

Die BVB-U23 muss eine bittere Niederlage gegen Rot-Weiss Essen verschmerzen. Ein Dortmunder Profi stand dabei im Mittelpunkt.
Dortmund – Gebrauchter Nachmittag für die U23 von Borussia Dortmund: Die Zweitvertretung des BVB verlor am Samstag (1. März) nicht nur mit 0:1 gegen Rot-Weiss Essen. Die Westfalen gaben drei wertvolle Punkte an einen Nachbarn im Kampf gegen den Abstieg ab und zu allem Überfluss flog Almugera Kabar zum zweiten Mal in dieser Saison vom Platz.
BVB-Profi sieht Rot bei U23: Intern besteht Gesprächsbedarf
Besonders bitter: Bis zum Platzverweis des BVB-Profis in der 66. Spielminute gestaltete sich die Partie weitgehend ausgeglichen, wenngleich die Gäste aus Essen in Durchgang zwei die tonangebende Mannschaft waren. Aber erst in der 86. Spielminute, nach fast 20 Minuten in schwarzgelber Unterzahl, erzielte Kaito Mizuta mit einem Distanzschuss sehenswert das Tor des Tages.
„In einer Phase, wo man das Gefühl hatte: Okay, wir sind gut drin und wir kommen dem Sieg vielleicht einen Tick näher, bekommen wir die Gelb-Rote Karte“, sagte BVB-U23-Trainer Jan Zimmermann auf der Pressekonferenz nach dem Spiel gegenüber den anwesenden Medien, zu denen auch RUHR24 gehörte. Der Platzverweis habe „das Spiel extrem verändert“, sagte Zimmermann weiter und holte aus.
Die Gelb-Rote Karte „darf uns nicht passieren. Es ist auch nicht das erste Mal“, sagte Zimmermann enttäuscht und ergänzte: „Wir haben eine junge Mannschaft. Wir haben viele tolle Spieler, die sich entwickeln werden. Aber manchmal wäre ich froh, wenn die Entwicklungsschritte ein Stück schneller gehen würden – dass uns solche Sachen erspart blieben, weil ich finde, der Mannschaft wird die Niederlage nicht gerecht.“
Almugera Kabar sieht Rot bei BVB-Pleite: „Da fehlt einfach die Erfahrung“
Deutliche Worte in Richtung des Rotsünders, der schon zum zweiten Mal in dieser Saison vom Platz gestellt wurde. Bereits bei seinem Bundesliga-Debüt musste Kabar frühzeitig duschen gehen: Er hatte bei der 1:2-Niederlage von Borussia Dortmund beim FC Augsburg am 8. Spieltag ebenfalls Gelb-Rot gesehen, obwohl er erst in der 68. Spielminute eingewechselt worden war.
„Da fehlt einfach die Erfahrung“, sagte Zimmermann über den 18 Jahre alten Linksverteidiger. „Er will die Situation spielerisch lösen, verliert den Ball, versucht den Ball im ersten Puls zurückzuholen, der Ansatz ist normal“, ordnete der Trainer die mitunter spielentscheidende Szene ein.
„Aber dann muss man natürlich auch eine gewisse Cleverness haben – und wissen: Okay, da muss ich nicht mehr hingehen, wenn ich schon Gelb habe. Vor allem in so einer Situation, wo nichts passieren kann“, so Zimmerman.
BVB-Talente: Rückschläge sind einkalkuliert – dennoch schmerzen sie
Der BVB-Trainer werde noch mal über den Platzverweis sprechen: „Jezt geht’s darum, aus diesen Erfahrungen zu lernen. Das ist eine Sache, wo wir sehr deutlich auch intern mit den Jungs sprechen müssen.“ An diesem Punkt müsse nun angesetzt werden.
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„Dass so etwas immer mal wieder passiert, wenn man junge, unerfahrene Spieler hat, die sich auf diesem Niveau beweisen müssen, das ist normal, das ist einkalkuliert, trotzdem tut’s in dem Moment immer weh“, sagte Zimmermann und ergänzte abschließend: „Aber wichtig ist, dass wir mit den Spielern so arbeiten, dass sie diese Fehler dann abstellen.“
BVB-U23 muss gegen 1860 München auf Almugera Kabar verzichten
Kabar, der erst kürzlich seinen Profivertrag beim BVB unterschrieb, fehlt der BVB-U23 nun am 27. Drittliga-Spieltag beim TSV 1860 München (9. März, 13.30 Uhr). In Bayern geht es für die Westfalen erneut um wichtige Punkte im Abstiegskampf gegen einen direkten Konkurrenten.
Die „Löwen“ belegen derzeit Rang 14 mit 32 Zählern und nur vier Punkten Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz. Der BVB rangiert mit nur einem Punkt mehr (33) als die Löwen auf Platz 11 der dritten Liga.