
Marko Arnautovic packt den Hammer aus: Der ehemalige Bundesliga-Spieler schießt ein unfassbares Tor – das einen ähnlich unglaublichen Schönheitsfehler hat.
Eine Ecke, ein zu kurz geratener Kopfball und dann die linke Klebe von Marko Arnautovic: Der österreichische Nationalspieler brachte Inter Mailand mit einem brachialen Geschoss auf den Weg ins Halbfinale der Coppa Italia.
39 torlose Minuten waren im Stadio Giuseppe Meazza beim Duell mit Lazio Rom (2:0) gespielt, als der ehemalige Bundesliga-Spieler den Ball per fulminanter Volley-Abnahme aus gut zwanzig Metern in die Maschen jagte.
„Arnautovics Bombe“, schrieb die Gazzetta dello Sport: „Der Bursche mit den Tattoos erinnerte sich an die Nachmittage, an denen er in Wien an seiner Technik gefeilt hatte.“
Arnautovic-Hammer wird gefeiert
In seiner Heimat schrieb ORF.at derweil: „Arnautovic-Gustostück sorgt für Aufsehen“. Man hätte auch schreiben können: für ein Beben, denn der Zauber-Abschluss ließ die Inter-Fans auf den Rängen regelrecht ausrasten.
Auch der 35-Jährige schrie seine Freude triumphierend in den Nachthimmel, in den vergangenen Wochen hatte er sich vermehrt auf der Ersatzbank wiedergefunden.
So sensationell der Treffer war, so nüchtern gab sich Arnautovic nach der Partie: „Was Inter wichtig ist, ist auch für mich das Wichtigste, und das ist, das Spiel zu gewinnen. Und das haben wir gemacht, daher bin ich glücklich.“
Schönheitsfehler beim Traumtor
Übrigens: Einen kleinen, aber nicht unwichtigen Schönheitsfehler hatte der eigentlich so perfekte Treffer allerdings. Denn bei dem – zugegebenermaßen – unhaltbaren Schuss stand Stefan de Vrij wohl im Abseits und deutlich erkennbar in der Sichtlinie von Torhüter Christos Mandas.
TV-Aufnahmen zeigen, wie der Lazio-Keeper versuchte, um de Vrij herum einen Blick auf den Ball zu erhaschen. Laut Corriere dello Sport hätte das Tor nicht zählen dürfen. Ob der VAR die Szene überprüfte, ist nicht klar.
Die Zeitung führte sogar noch ein weiteres Vergehen an: Denzel Dumfries hatte Nicolò Rovella am Arm gezogen, als dieser Arnautovic anlaufen wollte.
Rovella hätte den Inter-Helden, der bei seiner Auswechslung im zweiten Durchgang mit Standing Ovations bedacht wurde, wohl nicht erreicht – ein Foul war es dennoch.