Rasen im Stadion ramponiert – Rapp sieht möglichen

Rasen im Stadion ramponiert – Rapp sieht möglichen
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Kiel. Die Unterschiede zwischen Holstein Kiel und Meister Bayer 04 Leverkusen könnten kaum größer sein. Während die Störche im Bundesliga-Abstiegskampf um jeden Punkt kämpfen, steht die Werkself im Achtelfinale der Champions League.

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Entsprechend groß ist der Respekt bei der KSV. „Leverkusen ist ein herausragendes Team, die beste Mannschaft in Deutschland“, sagte Trainer Marcel Rapp vor dem Duell am Sonnabend (15.30 Uhr, Holstein-Kiel-Liveticker) – das wohl auf holprigem Untergrund steigt.

Rapp sieht Platz als „kleinen Vorteil“

Denn der Rasen im Holstein-Stadion hat ordentlich gelitten, ist durch das kleine Landesderby zwischen Holstein Kiel II und dem VfB Lübeck in der Regionalliga am vergangenen Wochenende ramponiert. Ausnahmsweise sieht Rapp, ansonsten ein Verfechter des satten und gut zu bespielenden Grüns, das aber nicht als Nachteil.

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„Wir wünschen uns immer einen guten Platz, dafür stehen wir auch. Gegen Bochum war der Platz auch für unsere Verhältnisse nicht optimal. Gegen Leverkusen wird der Gegner mehr den Ball haben, und vielleicht wird das ein kleiner Vorteil sein“, sagte der 45-Jährige. Ist der ramponierte Rasen DER Kieler Vorteil und Hoffnungsträger im Kampf gegen den übermächtigen Meister?

Rasen spielte öfter eine wichtige Rolle

Fakt ist: Leverkusen könnte am Sonnabend in Kiel mehr Mühe als gewohnt haben, seinen schnellen Hochglanzfußball darzubieten. Zu uneben scheint der Rasen im Holstein-Stadion an einigen Stellen zu sein. Wird der Untergrund im wahrsten Sinn zum Stolperstein für die Werkself? Es wäre nicht das erste Mal, dass ein Rasen für eine unerwartete Dynamik im Spiel sorgt.

So war es beispielsweise im Viertelfinale des DFB-Pokals der Saison 2005/06, als der FC St. Pauli als damaliger Regionalligist den SV Werder Bremen am Millerntor mit 3:1 besiegte und ins Pokal-Halbfinale einzog. Ein entscheidender Faktor damals war der teils vereiste und teils mit Schneematsch bedeckte Platz, der zu einem Spiel führte, das die Werder-Spieler im Nachgang als „Rutschpartie“ bezeichneten.

Auch Holstein kennt sich mit vom Wetter begünstigten Sensationen aus. In der Spielzeit 2020/21 schlugen die Störche in der zweiten Runde des DFB-Pokals den deutschen Rekordmeister FC Bayern München im Elfmeterschießen mit 6:5. Eine Kältefront hatte Kiel im Januar neben Schnee und eisigem Wind auch einen seifigen Platz beschert.

Angespannte Personallage bei Holstein Kiel

Personell bleibt die Lage bei der KSV vor der Partie gegen Bayer Leverkusen angespannt. Verzichten muss Chefcoach Rapp definitiv auf die Langzeitverletzten Alexander Bernhardsson (Halteband der Patellasehne gerissen), Patrick Erras (Aufbau nach Gehirnerschütterung), Carl Johansson (Kniebeschwerden) und Colin Kleine-Bekel (Aufbau nach Kreuzbandriss) sowie John Tolkin (Einblutung im Oberschenkelmuskel), Steven Skrzybski und Benedikt Pichler (beide muskuläre Probleme).

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Noch unklar ist, ob Finn Porath und David Nekic einsatzfähig sind. „Finn und Ivan haben muskuläre Probleme aufgrund der wechselnden Untergründe“, hatte Trainer Rapp bereits am Mittwoch mit Blick auf die unterschiedlichen Spielflächen gesagt. „Auf dem Kunstrasen ist der Untergrund hart, auf dem Rasen rutscht man weg. Im Stadion ist der Belag nochmal anders. Hinter beiden Spielern steht mindestens ein Fragezeichen. Ein Ausfall droht.“

Eine finale Entscheidung soll am Freitag beim Abschlusstraining getroffen werden. Spätestens dann soll auch die Torwart-Entscheidung zwischen Thomas Dähne und Timon Weiner fallen. Mal sehen, wer gegen Leverkusen spielt – und ob der Rasen im Holstein-Stadion zum entscheidenden Faktor wird …

KN



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