
Rumms!
Borussia Dortmund steht nach einem schmucklosen 0:0 gegen Sporting Lissabon im Playoff-Rückspiel im Achtelfinale der Champions League (3:0 im Hinspiel). Ein richtiger Mutmacher-Auftritt sieht jedoch anders auch.
Doch in den Augen von BVB-Kapitän Emre Can (31) hat die Leistung gereicht. Man habe „nicht mehr gemacht als nötig“, um das Spiel zu gewinnen, so der Mittelfeldspieler nach dem Spiel am DAZN-Mikro.
Eine Aussage, die für Aufregung sorgt – auch bei Roman Weidenfeller (44). Im „Triple – der Schüttflix Fußballtalk bei Sky“ hagelt es Kritik vom Ex-BVB-Torwart.
Weidenfeller: „Ich sehe es als sehr fahrlässig, dass Kapitän Emre Can sich hinstellt und sagt: ‚Wir haben das Nötigste getan und das hat gereicht für den Achtelfinal-Einzug.‘ Was ist denn das für ein Ansatz?“
Emre Can (31) nach dem 0:0 am DAZN-Mikro
Can hatte das 0:0 sogar als ein „gutes Ergebnis“ betitelt, forderte aber mehr Gewinnermentalität – auch in Spielen, in denen der BVB nicht gewinnen muss. „Wir hatten die Möglichkeiten, haben es leider nicht geschafft“, so Can: „Am Ende sind wir weiter, das zählt.“
Weidenfeller sieht das etwas anders, fordert dagegen: „An einem Champions-League-Abend in Dortmund müssen Luft und Rasen brennen.“
Champions League: Dortmund nullt sich weiter
Gebrannt hat in Dortmund am Mittwochabend dagegen herzlich wenig. Aus dem Spiel erspielte sich die Mannschaft von Trainer Niko Kovac (53) kaum hochkarätige Chancen. Gejubelt wird nur einmal – aber zu früh! Cans Kopfballtreffer wird wegen einer Abseitsposition zurückgenommen (73.).
Weidenfellers Fazit: „Die Überschrift lautet ‚Achtelfinale erreicht‘ und davon war beim bisherigen Saisonverlauf nicht unbedingt auszugehen. Das ist das Positive.“
Aber: „Das Erschreckende ist, dass man heute kein Tor erzielt hat. Ein 0:0 zuhause ist ein bisschen wenig“, poltert der langjährige BVB-Keeper (2002 bis 2018).
Trotz Minimum-Auftritt steht der BVB nun im Achtelfinale der Königsklasse, trifft dort entweder auf Premier-League-Verein Aston Villa oder Franzosen-Klub Lille. Das Viertelfinale scheint bei diesen Gegnern durchaus möglich. Ausgelost wird am Freitag um 12 Uhr im schweizerischen Nyon.