Alles großes “Missverständnis”?: Weil Bellingham fliegt, ist

Alles großes "Missverständnis"?: Weil Bellingham fliegt, ist
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Alles großes “Missverständnis”?

Weil Bellingham fliegt, ist Tür für Flick jetzt ganz weit auf

In der Champions League glänzt Real Madrid, doch in der Liga stecken die Königlichen in einer veritablen Krise: Aus den letzten drei Spielen kann der Tabellenführer nur zwei Punkte holen. Nun droht aus vielen Ecken Ungemach.

Tabellenführer Real Madrid hat in der spanischen La Liga erneut Punkte liegen lassen und im Streit mit dem Schiedsrichterwesen für weiteren Diskussionsstoff gesorgt. Beim CA Osasuna blieben die Königlichen in Abwesenheit von David Alaba und Antonio Rüdiger das dritte Ligaspiel in Folge ohne Sieg und kamen nicht über ein 1:1 (1:0) hinaus. Mitentscheidend war ein Platzverweis gegen Jude Bellingham.

Der Engländer sah nach einer Diskussion mit dem Unparteiischen José Luis Munuera Montero die Rote Karte, mutmaßlich wegen einer unsportlichen oder beleidigenden Äußerung (39.). Zuvor hatte Bellingham ein Foul verursacht, bestand aber offensichtlich darauf, dass er den Ball gespielt habe. Nach der Ausführung des Freistoßes, der ohne Auswirkung blieb, diskutierte er erneut mit dem Schiedsrichter und flog vom Platz. Auch Trainer Carlo Ancelotti sah die Gelbe Karte und musste nach dem Halbzeitpfiff beruhigt werden.

“Ich glaube, der Schiedsrichter hat das Englisch nicht gut verstanden. Er hat ‘fuck off’ gesagt und nicht ‘fuck you’. Das ist ein großer Unterschied”, sagte Ancelotti auf der Pressekonferenz nach dem Spiel: “Ich denke, die Rote Karte wurde gezeigt, weil der Schiedsrichter nervös war.” Der Engländer selbst erklärte: “Es gab keine Absicht, ihn zu beleidigen, es gab keine Beleidigung. Ich denke man kann sehen, dass es ein Missverständnis war.” Er habe sich nicht einmal zum Schiedsrichter gewandt. “Es war ein Ausdruck zu mir selbst”, sagte der 21-Jährige.

Bis dahin dominierte Real das Spiel nach Belieben. Der französische Stürmerstar Kylian Mbappé hatte den Meister in Führung gebracht (15.). In Unterzahl haderte Madrid dann aber noch mehr als ohnehin schon mit den Pfiffen von Munuera Montero und verlor den Fokus.

“Korruptes System”

Den Ärger verstärkte dann ein Foulelfmeter für Osasuna. Eduardo Camavinga stempelte den Fuß von Ante Budimir, der Pfiff blieb aber zunächst aus. Nach Intervention des VAR trat der Gefoulte selbst an und verwandelte sicher (58.). Ancelotti reagierte an der Seitenlinie mit einem ungläubigen Lachen und schlug sich beide Hände vor das Gesicht. Danach drängte Real trotz der Unterzahl auf den Sieg. Mbappé verpasste die späte Entscheidung (90.+1).

Vier Tage vor Reals Play-off-Rückspiel gegen Manchester City in der Champions League zog Stadtrivale Atlético Madrid (1:1 gegen Celta Vigo) nach Punkten gleich, Hansi Flicks FC Barcelona kann an diesem Spieltag sogar vorbeiziehen. Noch vor zwei Wochen lagen die Königlichen sieben Punkte vor dem Team des ehemaligen Bundestrainers Flick, holten dann aus den letzten drei Spielen aber nur noch zwei Punkte. Der FC Barcelona beschließt den 24. Spieltag am Montag (21 Uhr/ DAZN und im Liveticker auf ntv.de) gegen den Tabellensechsten Rayo Vallecano.

Real steckt zudem mitten im Streit mit dem spanischen Fußballverband RFEF. Am Montag gibt es ein Treffen, in welchem die VAR-Konversationen vom Spiel gegen Espanyol Barcelona (0:1) angehört werden.

Zuletzt hatte der Klub eine “vollständige” Reform des Schiedsrichterwesens gefordert und erhob heftige Anschuldigungen: Das System habe sich als “von innen heraus korrupt erwiesen”. Die Reaktion der Liga war ähnlich heftig: Die Klubführung habe “den Verstand verloren”, sagte Liga-Präsident Javier Tebas laut Nachrichtenagentur AP als Reaktion. Tebas verriet zudem, dass die Liga rechtliche Schritte wegen des Briefes erwäge.



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