Frauenfußball: Sellners Rückkehr nach Hoffenheim

Frauenfußball: Sellners Rückkehr nach Hoffenheim
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Zurück an alter Wirkungsstätte: Tabea Sellner tritt im DFB-Pokal mit Titelverteidiger Wolfsburg bei ihrem Ex-Klub TSG Hoffenheim an. Auf Einsatzzeit darf die Nationalspielerin nicht hoffen.

Tabea Sellner erlebt in Wolfsburg keine einfache Zeit.


Tabea Sellner erlebt in Wolfsburg keine einfache Zeit.

IMAGO/regios24


Ihre Spielzeit in diesem Jahr ist sehr übersichtlich: zwei Partien, null Einsatzminuten. Tabea Sellner saß sowohl beim 3:0-Erfolg des VfL Wolfsburg im Heimspiel gegen Carl-Zeiss Jena als auch am Freitag beim 0:0 in Köln 90 Minuten lang auf der Bank. Zehnmal hat Trainer Tommy Stroot in den beiden Spielen insgesamt gewechselt, aber Sellner bekam keine Chance, sich mal wieder auf dem Platz zu zeigen.


“Es ist kein Geheimnis, dass es eine große Konkurrenz gibt”, erklärt Stroot und zählt prominente Namen wie die der Nationalspielerinnen Jule Brand und Vivien Endemann auf, mit denen sich Tabea Sellner messen muss. “Für Tabea gilt es, die Momente zu nutzen”, sagt Stroot. Aber welche Momente? Zuletzt durfte die 28-Jährige am 16. November beim 3:1-Heimsieg gegen Schlusslicht Turbine Potsdam 30 Minuten spielen, hinzu kam eine Minute am 23. November im Pokalspiel bei Mainz 05.




Stroot verweist darauf, dass die Nationalspielerin zuletzt für den Kader nominiert war – das sei schon mehr als in der Hinrunde, als Sellner öfter nicht zum Aufgebot gehörte. “Tabea hatte eine gute Vorbereitung, hat stabil trainieren können. Ich glaube, sie kann die Situation gut einschätzen, trotz der Ungeduld, die es zu lenken und zu steuern gilt”, meint Stroot. Aber das sei normal. Im Sommer läuft Sellners Vertrag in Wolfsburg aus. Sie soll nicht gewillt sein, beim VfL zu verlängern. Es ist nicht ausgeschlossen, dass eine Trennung auch im Sinne des Vereins wäre.

Wunsch nach mehr Spielzeit


Dabei hatte die Zeit von Tabea Waßmuth, wie sie damals noch hieß, 2021 in Wolfsburg traumhaft begonnen. Nach dem Wechsel von der TSG Hoffenheim in die VW-Stadt lief es wie am Schnürchen für die Offensivspielerin. In 21 Bundesliga-Einsätzen schoss sie 13 Tore, in zehn Champions League-Partien traf sie zehnmal. Bei der EM 2022 kam die Offensivspielerin in vier Spielen zum Einsatz, schoss ein Tor.


Insgesamt hat sie 25 Länderspiele absolviert. Für die WM 2023 in Australien und Neuseeland wurde die gebürtige Gießenerin nicht nominiert. Danach legte sie eine sportliche Pause ein, wurde im April vergangenen Jahres Mutter. Im Sommer stieg sie wieder ins Training ein. Und alles schien auf ein gelungenes Comeback hinauszulaufen: Beim 5:0-Sieg gegen Florenz in der Champions-League-Qualifikation Ende September traf Sellner zum 5:0-Endstand.


Seitdem herrscht aber der beschriebene Stillstand – und Ernüchterung. Sie wünsche sich schon mehr Spielzeit, erklärte die Spielerin noch vor Weihnachten dem Norddeutschen Rundfunk. Dieser Wunsch ging nicht in Erfüllung. Am Mittwochabend tritt der VfL Wolfsburg im Viertelfinale des DFB-Pokals bei Sellners Ex-Klub Hoffenheim an. Von 2013 bis 2021 spielte die Offensivakteurin bei der TSG – und möglicherweise ist eine Rückkehr nicht ausgeschlossen. Nicht nur am Mittwochabend.



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