
Der VfL Bochum hat erstmals seit dem Wiederaufstieg 2021 wieder einen Heimsieg gegen Dortmund gefeiert. Beim 2:0 erzielte Masouras binnen zwei Minuten seine ersten beiden Treffer im VfL-Dress.

Drehte binnen zwei Minuten zweimal zum Jubeln ab: Georgios Masouras.
IMAGO/kolbert-press
Dreimal in Folge hatte Dortmund im Ruhrstadion Punkte liegengelassen und nur einen Zähler geholt – immer 1:1. Dementsprechend waren die Borussen gewarnt. Dennoch ließen sie sich in der Anfangsphase überrumpeln. Die personell gebeutelten Bochumer – Horn, Masovic, Sissoko und Hofmann ersetzten nach dem 2:2 in Kiel die fehlenden Boadu (Oberschenkelverletzung), Passlack (Augen-OP), Wittek (Gelbsperre) und Torwart Drewes (erkrankt) – spielten erfrischend nach vorne. So musste Kobel schon früh gegen Bero (1.) und zweimal Masouras parieren (4., 9.).
Anstatt 1:0 hätte es wenige Minuten später beinahe 0:1 gestanden. Doch VfL-Debütant Horn tauchte stark gegen Guirassy ab (11.) – es war der Wendepunkt. Denn Dortmund übernahm die Kontrolle und ließ den Ball durch die eigenen Reihen zirkulieren. Auffällig: Im Aufbauspiel rückte Svensson immer wieder ins zentrale Mittelfeld vor. Trotz der Dominanz strahlten die Gäste keine Torgefahr aus.
Süles folgenschwerer Rückpass
Stattdessen schlugen die Bochumer zu. Nach einem feinen Angriff über Holtmann, Krauß und Hofmann drückte Masouras den Ball von der Torlinie ins Netz – es war sein Premierentreffer im Dress des VfL (33.). Auf den zweiten musste er nicht lange warten. Nur eine Minute und 51 Sekunden später drehte er ein weiteres Mal zum Jubeln ab. Diesmal nutzte er Süles, der Startelf-Comebacker war der einzige Neue im Vergleich zum 3:0 bei Sporting Lissabon (Ryerson fehlte Gelb-Rot gesperrt), zu kurzen Rückpass (35.).
Von dem Doppelschlag zeigte sich die Elf von Niko Kovac unbeeindruckt und drängte aufs Anschlusstor. Da Guirassy (41., 43.) und Schlotterbeck (45.) dieses jedoch verpassten, ging es mit dem 2:0 in die Kabinen.
Kobel verhindert mehrmals das 0:3
Nach Wiederanpfiff knüpften die Gäste mit Ausnahme eines harmlosen Brandt-Abschlusses (52.) nicht an die letzten Minuten des ersten Durchgangs an. Bochum wirkte gegen ideenlose Dortmunder, die häufig leichtfertige Ballverluste einstreuten, in den Zweikämpfen schlichtweg giftiger. Aus diesem Grund war die Mannschaft von der Castroper Straße auch dem 3:0 näher als der BVB dem 1:2. Unter anderem musste Kobel binnen weniger Augenblicke gegen Holtmann, Krauß und Sissoko eingreifen (61.).
Der Schlussmann verhinderte noch ein weiteres Mal die Vorentscheidung. Masouras blockte Yan Coutos Rückpass in seinen Laufweg, scheiterte dann jedoch zweimal an Kobel und einmal am Außennetz (69.). Dies machte die Borussen auch nicht mehr wach, sodass sie trotz einer kurzen Drangphase am Ende torlos blieben.
Durch das 2:0 schloss Bochum zumindest bis morgen zu Heidenheim, das den Relegationsplatz innehat, auf. Dortmund unterlag derweil auch im zweiten Ligaspiel unter Kovac und verliert die internationalen Plätze weiter aus den Augen.
Bochum spielt am kommenden Samstag (15.30 Uhr) in Wolfsburg. Dortmund muss bereits am Mittwoch in der Champions League gegen Sporting Lissabon ran (18.45 Uhr).