
BVB vor 10 Jahren: „Wer den Pokal will, kann Samstag nicht“
Im Jahre 2013 stand der BVB, Borussia Dortmund, vor einer wegweisenden Herausforderung. Das DFB-Pokal-Finale war terminiert, und die Spannung vor dem großen Spiel gegen den FC Bayern München war greifbar. Beide Mannschaften hatten sich in der Bundesliga und im internationalen Wettbewerb etabliert, und das Duell versprach, ein echtes Fußball-Feuerwerk zu werden. Der BVB befand sich zu dieser Zeit in einem radikalen Wandel unter dem damaligen Trainer Jürgen Klopp.
Die Ausgangslage
Am 1. Juni 2013 trat der BVB im Olympiastadion in Berlin gegen den Rivalen aus München an. Dieses Aufeinandertreffen war nicht nur ein Endspiel im DFB-Pokal, sondern auch ein Schlagabtausch zwischen alten Rivalen, die sich in den letzten Jahren zahlreiche spannende Duelle geliefert hatten. Die Dortmund-Fans waren zuversichtlich, der Verein konnte auf eine erfolgreiche Saison zurückblicken, die durch die Qualifikation für die UEFA Champions League gekrönt wurde.
Die Aussage „Wer den Pokal will, kann Samstag nicht“ wurde zum geflügelten Wort im Umfeld des Vereins. Sie reflektierte den hohen Anspruch des BVB, der in den letzten Jahren zahlreiche Titel gewonnen hatte, darunter die Meisterschaft und den Pokalsieg im Jahr 2012.
Die Taktik von Jürgen Klopp
Klopp war bekannt für seine unkonventionellen, offensiven Spielweisen und seine Fähigkeit, junge Talente weiterzuentwickeln. Vor dem Finale stellte sich jedoch die Frage, ob der BVB erneut den Bayern die Stirn bieten könne, die zur gleichen Zeit international dominierend waren. In der Bundesliga hatte sich der Druck auf den BVB erhöht, nachdem sie in der Rückrunde an Leistungstiefe verloren hatten.
Im Vorfeld des Spiels entschlossen sich die Dortmunder Verantwortlichen zu einer Offensive, die direkt auf die Schwächen der Bayern abzielte. Die strategische Ausrichtung war auf schnelles Umschaltspiel und aggressives Pressing ausgelegt. Klopp betonte die Notwendigkeit, das eigene Spiel durchzusetzen und den Bayern nicht den Ball zu überlassen.
Der Spieldag
Am Spieltag strömten über 74.000 Zuschauer ins Olympiastadion. Die Atmosphäre war elektrisiernd, und die Fangruppen sorgten für ein eindrucksvolles Bild. Die ersten Minuten waren von Nervosität geprägt. Beide Mannschaften tasteten sich ab, bis in der ersten Halbzeit die erste gefährliche Chance für den BVB entstand. Mario Götze, der junge Star des Vereins, wurde oftmals als Schlüsselspieler für das Finale angesehen.
Die erste Halbzeit endete torlos, doch die zweite Halbzeit sollte die Wende bringen. Borussia Dortmundging mit mutigem Offensivspiel in die zweite Hälfte und erarbeitete sich mehrere Chancen. In der 65. Minute fiel das 1:0 durch Ilkay Gündogan. Er verwandelte einen Freistoß, der für die Bayern überraschend kam. Dieser Treffer führte zu einer emotionalen Welle unter den Dortmunder Fans und der Mannschaft.
Der Showdown
Die Bayern steckten jedoch nicht auf. Sie verstärkten ihre Offensivbemühungen und wurden in der 75. Minute belohnt. Arjen Robben, der sich als Bayern-Shootingstar hervorgetan hatte, erzielte den Ausgleich. Dieser Treffer sorgte für eine hektische Schlussphase, in der beide Teams um den Sieg rangen. Das Finale zog sich in die Verlängerung, und die Spannung war fast unerträglich.
In der 98. Minute war es schließlich der Dortmunder Stürmer Robert Lewandowski, der die Chance nutzte und einen Konter erfolgreich abschloss. Mit dem 2:1 in der Tasche war der BVB auf dem besten Wege, den Pokalsieg zu sichern. Die verbleibenden Minuten waren eine Geduldsprobe für die BVB-Anhänger und eine Entwicklung, die die Bayern unter Druck setzte.
Die Nachwirkungen des Spiels
Der Schlusspfiff fiel, und die Spieler des BVB feierten frenetisch ihren Pokalsieg. „Wir haben das Spiel durch unsere Teamleistung gewonnen. Jeder Einzelne hat gekämpft, und es war ein riesiger Teamgeist, der uns nach vorn gebracht hat“, erklärte Kapitän Sebastian Kehl nach dem Spiel. Der DFB-Pokal wurde dank dieser starken Leistung nach Dortmund geholt, ein Sieg, der in die Geschichtsbücher eingehen sollte.
Die Aussage „Wer den Pokal will, kann Samstag nicht“ wurde nicht nur zum Mantra für die Mannschaft, sondern auch zum Teil des BVB-Mythos. Der Sieg festigte den Status des Vereins im deutschen Fußball und ließ den Traum von internationalen Erfolgen aufblühen.
Wiederaufleben vergangener Tage
Zehn Jahre später bleibt die Bedeutung dieses Spiels unverändert. Der BVB blickt stolz auf eine Ära zurück, die von außergewöhnlichen Talenten und einer starken Gemeinschaft geprägt war. Die Herausforderungen, die damals bestanden, überraschen nicht, da der Fußball sich ständig weiterentwickelt. Die Erinnerungen an diesen denkwürdigen Tag im Jahr 2013 bleiben lebendig in den Herzen der Fans und der Verein setzte Maßstäbe für zukünftige Erfolge.
Der DFB-Pokalsieg von 2013 war nicht nur ein Titel, sondern ein Symbol für Entschlossenheit, Teamgeist und das Streben nach Höchstleistungen im Fußball.