
Pleite, Pech und Platzverweis: Holstein Kiel in Dortmund
Die Fußballmannschaft von Holstein Kiel musste am vergangenen Samstag eine bittere 0:2-Niederlage gegen Borussia Dortmund hinnehmen. Die Partie im Signal Iduna Park zeichnete sich durch unglückliche Entscheidungen und eine ungenügende Chancenverwertung aus, die die Kieler während der gesamten Begegnung begleiteten.
Der Spielverlauf
Von Beginn an war Dortmund die dominante Mannschaft, während Kiel defensiv agieren musste. Der BVB zeigte sich mühelos im Ballbesitz und kombinierte gefällig im Mittelfeld. In der 23. Minute nutzte Erling Haaland eine Unachtsamkeit in der Kieler Defensive und schoss den ersten Treffer. Der norwegische Stürmer, dessen Formkurve weiter ansteigt, war nach einem präzisen Pass von Marco Reus erfolgreich.
Holstein Kiel konnte sich nur sporadisch aus der Umklammerung der Dortmunder befreien. Einzige nennenswerte Aktion der Gäste war ein Schuss von Steven Skrzybski in der 36. Minute, der jedoch ohne Probleme von BVB-Torhüter Gregor Kobel pariert wurde. Die Kieler Mannschaft wirkte in der Offensive uninspiriert und fand keinen Weg, die Dortmunder Abwehr zu knacken.
Schicksalsmonat September
Die Niederlage gegen Dortmund bedeutet für Kiel bereits die dritte Pleite im September. Mit einem Punkt aus fünf Spielen belegen die Störche zurzeit den letzten Platz in der Tabelle der 2. Bundesliga. Die Trainerbank wird zunehmend zum Gesprächsthema unter den Fans. In einem kürzlich durchgeführten Interview äußerte sich Trainer Marcel Rapp. „Wir müssen unsere Chancen nutzen und konsequenter im Spiel auftreten“, sagte er und zeigte sich optimistisch, die schwierige Phase bald hinter sich zu lassen.
Der Platzverweis
Besondere Aufmerksamkeit erhielt die Partie aufgrund der roten Karte für den Kieler Abwehrspieler Johannes van den Bergh, die in der 67. Minute des Spiels ausgesprochen wurde. Nach einem Foulspiel an BVB-Spieler Julian Brandt durfte van den Bergh duschen gehen. „Ich sehe das Foul nicht als schwerwiegend“, beschwerte sich van den Bergh nach der Partie. „Immerhin ist das ein Aufeinandertreffen auf sportlichem Niveau und kein Stunt mit dem Ziel, den Gegner auszuschalten.“
Das Momentum der Begegnung kippte durch diese Entscheidung zugunsten der Gastgeber. Dortmund nutzte die zahlenmäßige Überlegenheit und legte in der 78. Minute das 2:0 durch Donyell Malen nach. Ein erneuter Treffer, der die Hoffnung der Kieler auf einen Punktgewinn endgültig auslöschte.
Fanreaktionen und Ausblick
Die Reaktionen der Fans blieben nicht aus. Auf Social Media äußerten zahlreiche Anhänger ihren Unmut über die gezeigte Leistung und die ausbleibenden Punkte. Ein Fanpost auf Twitter lautete: „Es wird Zeit, dass wir aufhören, uns mit den etablierten Teams zu vergleichen und uns auf unsere Stärken besinnen.“
Die kommenden Aufgaben werden für Holstein Kiel nicht einfacher. Am nächsten Spieltag empfängt die Mannschaft den Aufstiegsaspiranten SC Freiburg, gefolgt von einem Auswärtsspiel gegen den FC St. Pauli. Trainer Rapp steht vor der Herausforderung, seine Spieler zu motivieren und die Fehler der letzten Wochen abzustellen.
Statistische Analyse
Die Statistik spricht eine klare Sprache: Dortmund dominierte mit 68 % Ballbesitz und führte die Zweikämpfe mit einem Verhältnis von 60 zu 40. Zudem wurden die Kieler nur auf zwei Schüsse aufs Tor limitiert, während die Dortmunder insgesamt 12 Abschlüsse verzeichneten. Diese Zahlen unterstreichen die Defizite des Teams in dieser Saison, die dringend behoben werden müssen.
Fazit des Spiels
Die ernüchternde Bilanz der Partie ist ein weiterer Rückschlag für Holstein Kiel auf dem Weg zur Stabilisierung in der zweiten Liga. Mit einem klaren Fokus auf die kommenden Spiele müssen sich die Störche neu formieren. In Dortmund zeigte sich einmal mehr, wie wichtig die mentale Stärke im Profifußball ist.