
Am Ende wussten sie nicht, ob sie sich ärgern oder einen verdienten Punkt feiern sollten.
Bundesliga-Aufsteiger FC St. Pauli legt beim VfL Wolfsburg einen Sahne-Auftritt hin, geht in Führung – aber kassiert durch einen zumindest umstrittenen Foulelfmeter den Ausgleich zum 1:1-Endstand.
Wieder Elfer-Frust bei St. Pauli
Letzte Woche gegen Dortmund wurde St. Pauli ein Elfmeter verweigert, als Noah Weißhaupt von Bensebaini im Strafraum umgerissen wurde. Diesmal gab’s wieder eine diskutierbare Entscheidung – aber gegen die Kiez-Kicker.
Reicht das wirklich?: Diskussion um DIESEN Elfer-Pfiff
So sah es jedenfalls Trainer Alexander Blessin: „Wir gehen 1:0 in Führung. Normalerweise heißt das für uns, dass wir so ein Spiel dann mitnehmen. Diesmal hat der Schiedsrichter was dagegen gehabt. Das ist schon bitter, wenn man die Szene anguckt und dieses leichte Zupfen als Elfmeter deklariert, dann fehlen mir schon die Worte.“
Gemeint war die Szene, als Jakub Kaminski nach einem Trikot-Zupfer von Siebe Van der Heyden zu Boden ging. Auch der Belgier hatte kein Verständnis: „Ich kann die Entscheidung beim Elfmeter nicht nachvollziehen. Ich ziehe zwar kurz, lasse aber wieder los und erst dann fällt er. Er fällt auch erst, als er merkt, dass er den Ball nicht mehr erreichen kann.“
Der Ausgleich veränderte jedenfalls die Statik im Spiel und St. Pauli hätte das Ding auch noch verlieren können. Blessin: „Niko hat uns dann im Spiel gehalten. Wenn der Ausgleich aber nicht fällt, dann wäre das Spiel auch 1:0 ausgegangen. Das ist zwar hypothetisch, davon bin ich aber überzeugt.“
Immerhin: Es war ein bärenstarker Auftritt den St. Pauli bei einem Europapokal-Kandidaten hinlegte. Und das nach einer Serie von vier Niederlagen ohne eigenes Tor am Stück.
Entsprechend fand Blessin am Ende auch versöhnliche Worte: „Morgen werde ich wahrscheinlich sagen, dass es gut ist, in Wolfsburg einen Punkt zu holen. Mit der Performance kann man sehr zufrieden sein. Das Team hat sich mit einem Punkt belohnt, es hätte aber mehr sein können.“