
Die 0:6-Pleite bei Borussia Dortmund hat in den Reihen des 1. FC Union Berlin ihre Spuren hinterlassen. Besonders die Schlussphase, in der die Mannschaft noch vier Gegentore hinnehmen musste, wirkt nach. Nicht nur bei den Spielern und Verantwortlichen, sondern auch bei den Fans. Zu denen gehört auch Torsten Mattuschka. Der 44-Jährige, der zwischen 2005 und 2014 selbst das Trikot der Eisernen trug, arbeitet mittlerweile für den Pay-TV-Sender Sky. Dort hat er in einem Interview auch über die Lage bei seinem Herzensverein gesprochen.
„Die letzten 20 Minuten in Dortmund waren schwer anzuschauen. Da darfst du definitiv nicht vier Gegentore kriegen in der Schlussphase. Das müssen die Spieler besser wegverteidigen. Das tut jetzt weh, auch wegen des Torverhältnisses“, sieht Mattuschka den kollektiven Zusammenbruch nach dem dritten Gegentor kritisch. Trainer Steffen Baumgart, den Mattuschka seit vielen Jahren persönlich kennt, nimmt er ebenfalls in die Pflicht: „Er hat jetzt auch nur sieben Punkte aus den acht Spielen geholt. Das ist nicht gut, aber du musst versuchen, einigermaßen aus dieser Saison rauszukommen. Du hast neun Punkte Vorsprung und das muss reichen, um drinzubleiben.“
Die einst von vielen Experten als sichere Nichtabstiegsgrenze auserkorene 40-Punkte-Marke wird in dieser Saison ganz sicher nicht nötig sein, um am Ende nicht einen der letzten drei Plätze zu belegen. Drei oder vier Siege aus den bevorstehenden elf Spielen bis Saisonende sollte Union aber schon noch einsammeln, um 2025/26 in ein siebtes Bundesliga-Jahr gehen zu können. Für die kommende Spielzeit hat Mattuschka einen Wunsch: „Du musst Baumi (Steffen Baumgart; Anm. d. Red.) mit Horst Heldt zusammen dann die Chance geben, den Kader nach seinen Vorstellungen umzubauen, damit er seine Spieler für seinen Fußball zur Verfügung hat.“
Zunächst einmal steht am Sonntag (15.30 Uhr) das wichtige Heimspiel gegen Holstein Kiel auf dem Programm. Ein „Sechs-Punkte-Spiel“, wie es Mattuschka betitelt. Während Union nur eine der zurückliegenden acht Partien im Stadion An der Alten Försterei gewonnen hat, wartet der Aufsteiger noch auf seinen ersten Auswärtssieg in der Bundesliga. Das Hinspiel im Oktober vergangenen Jahres gewannen die Köpenicker nach Toren von Aljoscha Kemlein und Tom Rothe mit 2:0.