Was steht Dortmund bevor? Portugal-Experte entschlüsselt BVB-Gegner Sporting



fussball.news1. BundesligaBorussia DortmundStand: 12.02.2025, 19:15 UhrVon: Lars PollmannDruckenTeilenBorussia Dortmund tritt in der Champions League in Lissabon gegen Sporting an. Ein Experte erläutert, was BVB und Niko Kovač erwartet.Lissabon/Dortmund – Die Champions League bietet Borussia Dortmund in der laufenden Saison einen Ausweg aus dem tristen Alltag in der Bundesliga. Die Ligaphase der reformierten Königsklasse schloss der BVB mit fünf Siegen und drei Niederlagen auf einem respektablen Tabellenplatz 10 ab. Auf dem Papier gab es für die Schwarzgelben in der K.-o.-Runde damit eines der leichtesten Lose.Dortmund konnte in der Playoff-Runde vor dem Achtelfinale auf eines der beiden Teams treffen, die sich mit Ach und Krach auf den Plätzen 23 und 24 qualifizierten. Der FC Brügge, den der BVB bereits in der Ligaphase auswärts bezwungen hat, wäre dabei wohl das deutlich angenehmere Los gewesen als der ‚Sporting Clube de Portugal‘, der hierzulande Sporting Lissabon genannt wird. Der Traditionsverein ist immerhin amtierender Meister und führt auch aktuell die Tabelle in Portugal an.BVB-Gegner Sporting scheint nicht in TopformIn der Champions League haben die Grün-Weißen allerdings zuletzt Schwächen gezeigt. Nach einem Traumstart mit zehn Punkten aus vier Spielen, dabei gelang auch ein furioses 4:1 gegen Manchester City, holte Sporting nur noch einen Zähler am letzten Ligaspieltag gegen den FC Bologna. Das Remis reichte gerade so, um in die Playoff-Runde einzuziehen. Bei den Ergebnissen von Sporting lässt sich ein klarer Bruch feststellen, seit Trainer Ruben Amorim dem Lockruf von Manchester United erlegen ist. Nachfolger João Pereira hielt sich nur wenige Wochen im Amt, seit Weihnachten ist Rui Borges Chefcoach. Dessen Bilanz fällt mit fünf Siegen aus zehn Partien noch recht durchwachsen aus.„Es stimmt, dass die Form zuletzt nicht die beste war, aber man muss auch auf die Gegner schauen, die Sporting in dieser Zeit hatte: Seit Rui Borges übernommen hat, ging es in zehn Spielen viermal gegen die großen Rivalen Benfica und FC Porto“, erklärt Ricardo Granada, Journalist bei der portugiesischen Sportzeitung Record, gegenüber fussball.news/absolutfussball, dem Fußball-Portal von IPPEN.MEDIA.BVB muss auf Viktor Gyökeres Acht geben – wenn er in der Startelf steht„Rui Borges hatte auch mit Verletzungen von wichtigen Spielern zu kämpfen, zum Beispiel sind Nuno Santos, Pedro Gonçalves, Daniel Bragança oder Geny Catamo ausgefallen. In den letzten Wochen konnten auch Hidemasa Morita und Viktor Gyökeres nicht voll mitwirken“, so Granada. Gyökeres, der einst als Leihgabe beim FC St. Pauli kickte, steht in der laufenden Saison bei 34 Pflichtspieltoren in 34 Partien. Gyökeres wird bei zahlreichen Top-Klubs gehandelt, unter anderem beim FC Bayern.Viktor Gyökeres ist bei BVB-Gegner Sporting mit 34 Saisontoren der überragende Mann. © IMAGO/Pedro Loureiro/Sports Press Photo / SPPIm öffentlichen Teil des Abschlusstrainings von Sporting wurden Morita und Gyökeres am Montag geschont, Borges erklärte jedoch, dass sie für einen Einsatz zur Verfügung stehen. Ob es für die Startelf reicht, bleibt abzuwarten. Gyökeres wäre der Spieler, der die größte Aufmerksamkeit der BVB-Defensive auf sich zieht. Aber nicht der einzige: „Dortmund muss auch auf Geovany Quenda aufpassen“, warnt Granada.Flügelspieler Quenda wird erst Ende April 18 Jahre alt, stand aber schon mehrfach im Kader der portugiesischen A-Nationalmannschaft. Er gilt als das nächste Wunderkind, das Sporting für viel Geld verkaufen wird. „Er ist ein toller Außenstürmer, den viele große Klubs auf dem Zettel haben. Er war gegen Porto wahrscheinlich der beste Mann auf dem Platz“, schätzt Granada ein. „Gegenüber Dortmund herrscht großer Respekt“Sporting hatte am Freitag beim FC Porto ein Remis geholt, büßte damit zwei Punkte Vorsprung auf den Stadtrivalen Benfica ein. Dennoch beträgt der Abstand an der Tabellenspitze vier Zähler. Der Fokus von Sporting liege in dieser Saison darauf, den Titel in der Liga Portugal zu verteidigen, sagt Granada. Abschenken wird das Team gegen den BVB aber natürlich auch nicht.Mit dem Los seien die Fans von Sporting zufrieden gewesen, nicht aber, weil Dortmund in der Krise steckt. „Die meisten Anhänger wollten bloß nicht schon wieder gegen Atalanta spielen, nachdem es letzte Saison in vier Duellen keinen Sieg gab“, erklärt Granada. „Gegenüber Dortmund herrscht großer Respekt. Historisch betrachtet hat Sporting gegen deutsche Teams sowieso oft Probleme.“Sporting muss im Heimspiel gegen Dortmund auf den Kapitän verzichtenTatsächlich holte der aktuelle portugiesische Meister in 17 Champions-League-Spielen gegen Bundesliga-Vertreter nur drei Siege. Dem steht ein kleiner Portugal-Fluch des BVB gegenüber, der von sieben Partien im Land von Cristiano Ronaldo und Co. fünf Niederlagen kassierte. Unter anderem auch im Jahr 2021 bei Sporting, als der heutige Kapitän Emre Can bei einer 1:3-Pleite die Rote Karte sah.Ob es am Dienstagabend (21.00 Uhr, alle TV-Infos) eine Wiederholung gibt? Beide Teams kommen nicht in absoluter Top-Form daher. Gut für den BVB: Sporting muss mit Morten Hjulmand den neben Gyökeres vielleicht wichtigsten Spieler ersetzen. Der dänische Kapitän ist gelbgesperrt. „Er ist nicht nur der Spielführer, er ist auch der einzige Spieler, der unter Rui Borges noch keine Minute verpasst hat“, betont Granada. „Hjulmand ist im Mittelfeld von Sporting auf einem anderen Niveau als seine Kollegen.“Beim BVB muss indes Niko Kovač anlässlich seiner Champions-League-Premiere kurzfristig auf Ramy Bensebaini verzichten.



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