Tobias Kempe über seine Zeit in Darmstadt – und die

Tobias Kempe über seine Zeit in Darmstadt – und die

Tobias Kempe über seine Zeit in Darmstadt – und die

Tobias Kempe, der ehemalige Kapitän der SV Darmstadt 98, hat sich in einem aktuellen Interview offen über seine prägende Zeit beim Verein geäußert. Der mittlerweile 33-Jährige, der während seiner fünfjährigen Amtszeit von 2016 bis 2021 sportliche Höhen und Tiefen erlebte, zog Bilanz und ließ wichtige persönliche sowie sportliche Stationen Revue passieren.

Prägenden Einfluss auf die Karriere

Kempe, der 2016 aus Kiel nach Darmstadt wechselte, berichtet, dass der Wechsel für ihn ein entscheidender Schritt gewesen sei. „Darmstadt war eine besondere Herausforderung. Der Verein hat mir nicht nur die Möglichkeit gegeben, in einer höheren Liga zu spielen, sondern auch, mich als Führungsspieler zu beweisen“, erklärt Kempe.

Seine Rolle als Kapitän beschrieb er als „eine große Ehre“: „Ich wollte der Mannschaft mit meinem persönlichen Einsatz und meiner Erfahrung helfen, auch in schwierigen Situationen nicht aufzugeben.“ Unter seiner Führung erreichten die Lilien 2018 den Klassenerhalt in der zweiten Bundesliga, was für Kempe einen der Höhepunkte seiner Karriere darstellt.

Schwierige Phasen und Comebacks

Doch Kempe hatte nicht nur Erfolg. Verletzungen und Formkrisen begleiteten seine Zeit in Darmstadt. „Es gab Momente, in denen ich an mir selbst zweifelte. Besonders verletzungsbedingte Ausfälle waren schwierig zu verkraften“, gesteht er. Dennoch seien diese Herausforderungen wichtig gewesen, um als Spieler und Mensch zu wachsen. „Ich habe gelernt, dass jeder Rückschlag eine neue Chance bietet“, so Kempe weiter.

Die Unterstützung von Fans und Verein

Ein zentraler Punkt seines Rückblicks ist die Unterstützung, die er von den Fans und dem Verein erfahren hat. „Die Verbindung zur Fanszene war stets etwas ganz Besonderes. Es war ein Gefühl von Zusammenhalt und Gemeinschaft“, erinnert er sich. Die Stimmung während der Heimspiele betont Kempe als eine der schönsten Erinnerungen: „Die Unterstützung war niemals selbstverständlich. Jeder Sieg hat sich wie ein Geschenk angefühlt.“

Persönliche Entwicklung und Zukunftspläne

Abläufe im Profifußball sind oft rasant. Kempe spricht deshalb auch über seine individuelle Entwicklung während seiner Zeit in Darmstadt. „Der Umgang mit Drucksituationen hat mich stark geprägt. Ich habe gelernt, professionell zu arbeiten und Verantwortung zu übernehmen“, berichtet er. Diese Lektionen will er in seiner zukünftigen Karriere nutzen.

Nach seinem Abschied aus Darmstadt, den Kempe als „schmerzhaft, aber notwendig“ beschreibt, plant er nun, sich in einen neuen Verein zu integrieren. „Ich suche eine Herausforderung, die mir neue Impulse gibt. Der Fußball hat mich immer fasziniert, und ich möchte noch nicht an das Ende meiner Karriere denken“, sagt der Offensivspieler.

Einblicke in persönliche Fürsorge

Kempe verdeutlicht auch, wie wichtig es ihm ist, sich um seine mentale Gesundheit zu kümmern. „Die Belassung auf Druck und Erwartungen, sowohl von außen als auch von mir selbst, ist nicht zu unterschätzen“, so Kempe. Der Austausch mit Trainern und Mitspielern habe ihm oft geholfen, eine Balance zu finden zwischen dem Leistungsgedanken und der Freude am Spiel.

Ein Aufruf zur Verbundenheit im Fußball

In der aktuellen Debatte um den Druck im Fußball appelliert Kempe zudem an eine stärkere Verbundenheit in der Szene. „Wir sollten alle mehr aufeinander achten. Jeder Spieler hat seine eigene Geschichte, und es ist wichtig, dass wir uns unterstützen und verstehen“, fordert er. Sein Wunsch: Ein offenes Gespräch über Herausforderungen im Alltag eines Profis, wiederum begleitet von einer engagierten Vereinsfamilie, die ihn während seiner Laufbahn stets unterstützt hat.

Kempe bleibt optimistisch für die Zukunft und ist überzeugt, dass seine Zeit in Darmstadt eine Grundzutat für das nächste Kapitel in seiner Karriere darstellt. Die Erinnerungen und Lektionen, die er aus dieser Zeit mitgenommen hat, werden ihn weiterhin begleiten und inspirieren.