
Wolfsburg. Der junge Mann galt lange Zeit als einer der hoffnungsvollsten Offensivbegabungen, die der VfL in seinen Reihen hatte. Kevin Paredes, der schnelle Flitzer mit dem feinen linken Fuß, sollte in dieser Bundesliga-Saison eigentlich eine Konstante werden bei den Niedersachsen. Aber daraus wurde nichts, weil sich der US-Nationalspieler im August letzten Jahres schwer am Fuß verletzte. Seitdem war nichts mehr zu hören vom 21-Jährigen, der hochtalentierte Flügelspieler ist irgendwie in Vergessenheit geraten.
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199 Tage verletzt
Seit nunmehr 199 Tagen muss der Ligasiebte auf Paredes verzichten. Vor Beginn der aktuellen Saison hatte er sich im Training am Fuß verletzt, die Blessur sollte konservativ behandelt werden. Als das nicht anschlug, die Schmerzen nicht weggingen, musste er operiert werden. Dass er überhaupt noch einmal rechtzeitig die Rückkehr schafft, um im Endspurt noch einmal aktiv eingreifen zu können, ist mehr als fraglich. Das Rehaprogramm musste er krankheitsbedingt zweimal unterbrechen. Zwar absolviert der US-Boy aktuell bereits leichte Laufübungen, auch mit dem Ball wurde er auf dem Trainingsplatz bereits gesichtet, allerdings ist unklar, ob und wann er wieder vollumfänglich mit seinen Mannschaftskollegen üben kann. Aufgrund der langen Pause ist seriös nicht davon auszugehen, dass er in dieser Spielzeit noch einmal mitmischen wird und eine echte Alternative werden kann für Trainer Ralph Hasenhüttl.
Fußball-Freigeist Majer muss sich weiter gedulden
Ähnlich sieht die Situation bei Lovro Majer aus. Seit insgesamt nun 177 Tagen fehlt er dem VfL verletzungsbedingt. Der kroatische Nationalspieler hatte sich Anfang November beim 1:1 gegen den FC Augsburg elf Minuten nach seiner Einwechslung eine Muskelverletzung zugezogen, was zu einer kurzen Zwangspause geführt hätte. Das eigentliche Problem allerdings war, dass er sich zuvor gegen Holstein Kiel schwer am Sprunggelenk verletzte. Und weil die Schmerzen nicht mehr aufhörten, musste sich der Fußball-Freigeist wie Paredes einer Operation unterziehen, trug danach einen Spezialschuh und schuftet seitdem an seiner Rückkehr. Ein Comeback „vielleicht im Februar“ (Majer) stand im Raum, aber der Zeitplan war nicht einzuhalten, obwohl die Reha problemlos verlief.
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Fehlt schon lange: VfL-Spielmacher Lovro Majer.
Quelle: Boris Baschin
Auch der 27-Jährige, der zu Beginn der Spielzeit furios aufspielte und in vier Partien zwei Treffer erzielte, wird in den verbleibenden zehn Ligaspielen keine ernsthafte Rolle mehr spielen können, weil er es vermutlich nicht mehr rechtzeitig schaffen wird, in diesem kurzen Zeitraum zu alter Leistungsstärke zurückzufinden. Das trifft den 34-fachen kroatischen Nationalspieler hart, denn der Vollblutprofi wünscht sich nichts sehnlicher als „Tore zu machen und Tore vorbereiten zu können. Und ich hoffe, dass wir mit dem VfL einen europäischen Wettbewerb erreichen.“ Spätestens zu Beginn der kommenden Saison soll der Edel-Techniker wieder mittendrin sein, statt nur dabei. Für Hasenhüttl wäre der Spielmacher dann eine weitere starke Alternative, um dann womöglich auch auf europäischem Parkett sportlich eine gute Rolle spielen zu können.
AZ/WAZ