
Nach sieben Spielen – Sechstligist feuert Ex-BVB-Star
Der Sechstligist SC Paderborn hat nach nur sieben Spieltagen seine Konsequenzen gezogen und Ex-BVB-Star Marco Reus entlassen. Dies gab der Verein am Montag bekannt, nachdem die sportliche Leistung des Teams hinter den Erwartungen zurückgeblieben war. Unter Reus’ Leitung konnte die Mannschaft lediglich einen Sieg verzeichnen und steht derzeit auf dem vorletzten Tabellenplatz.
Die Entscheidung kam für viele überraschend, da Reus erst im Sommer als Trainer verpflichtet wurde. Vor seiner Ernennung war er als Spieler eine zentrale Figur bei Borussia Dortmund und wurde vor allem für seine Offensive und Führungsqualitäten geschätzt. Seine Rückkehr in den Trainerstuhl wurde von vielen Fans als verheißungsvoll angesehen und führte zu hohen Erwartungen.
Schwieriger Saisonstart
Der SC Paderborn hatte mit einem ambitionierten Kader in die Saison gestartet, doch bereits zu Saisonbeginn scheinen sich Schwierigkeiten eingestellt zu haben. Nach einer Niederlage in der ersten Runde des Pokals sowie in den ersten sechs Ligaspielen wuchs der Druck auf Reus. Besonders die schwache Defensive und ein Mangel an Kreativität im Mittelfeld wurden häufig kritisiert.
„Wir haben lange über die Entscheidung nachgedacht, aber die Ergebnisse sprechen für sich“, erklärte der sportliche Leiter des SC Paderborn, Thomas Hübner. „Wir sind trotz all der Bemühungen nicht auf den richtigen Weg gekommen und müssen nun schnell handeln, um das Ruder herumzureißen.“
Reaktionen aus dem Verein
Die Reaktion im Team fiel gemischt aus. Einige Spieler äußerten sich positiv über die Arbeit von Reus, während andere die Veränderungen als notwendig erachteten. Torwart Kevin Hoffer sagte: „Es tut mir leid für Marco. Er hat sich viel Mühe gegeben, aber wir müssen in der Liga konkurrenzfähig sein.“ Ein anderer Spieler, der anonym bleiben wollte, meinte: „Es hätte besser laufen müssen. Wir müssen jetzt einen Neuanfang wagen.“
Nachfolger in Sicht
Der Verein sucht nun schnellstmöglich nach einem Nachfolger. Erste Gespräche mit möglichen Kandidaten haben bereits stattgefunden. Laut Insiderinformationen könnte der ehemalige Trainer der U19-Mannschaft des Vereins, Tobias Kempe, als Interimstrainer in Betracht gezogen werden. Kempe genießt einen guten Ruf und könnte die Übergangszeit überbrücken, bis ein dauerhafter Nachfolger gefunden ist.
Anhaltende Diskussionen über Rosternutzung
Ein weiterer Punkt der Kritik während Reus’ Amtszeit war die Gestaltung des Kaders. Einige Spieler wurden häufig ausgewechselt, während andere, die auf der Bank saßen, selten zum Einsatz kamen. Diese Uneinheitlichkeit führte zu Unruhe unter den Spielern und sorgte für eine angespannte Atmosphäre im Training.
Fanvertreter äußerten sich ebenfalls zu den Entwicklungen. „Als Fans haben wir natürlich gehofft, dass die Saison anders verläuft. Wir müssen jetzt eine starke Reaktion des Teams sehen, egal wer das Zepter übernimmt“, erklärte ein Sprecher der Fangemeinschaft.
Langfristige Perspektiven
Die sportliche Leitung betont, dass die Entscheidung über Reus’ Entlassung nicht leicht gefallen sei. Dennoch glauben die Verantwortlichen, dass ein neuer Trainer frischen Wind bringen kann. Besonders der Aufstieg in die Regionalliga bleibt das mittelfristige Ziel, welches ohne einen Wandel im Team nicht erreichbar scheint.
Experten sehen die Entlassung aus zwei Perspektiven. Einerseits könnte eine schnelle Änderung helfen, die negative Entwicklung zu stoppen. Andererseits gibt es Bedenken, dass ständige Trainerwechsel die Mannschaft noch weiter destabilisieren könnten und eine langfristige Planung erschwerten.
Fazit zur Entlassung
Die Entlassung von Marco Reus markiert einen Wendepunkt für den SC Paderborn, der sich in der unteren Tabellenregion festsitzt und dringend auf die Erfolgsspur zurückfinden muss. Die kommenden Wochen sind entscheidend für den Verein, denn ein gelungener Neuanfang könnte sowohl die Stimmung unter den Spielern als auch die Ergebnisse auf dem Feld verbessern.