Interview Borussia Dortmund CSRD-Bericht | Sustainability

Interview Borussia Dortmund CSRD-Bericht | Sustainability

Interview Borussia Dortmund CSRD-Bericht | Sustainability

Im Rahmen der jüngsten Veröffentlichung seines CSRD-Berichts hat Borussia Dortmund den Fokus auf nachhaltige Entwicklung gelegt. Der Bericht befasst sich ausführlich mit den ökologischen, sozialen und wirtschaftlichen Auswirkungen des Vereins. Die Initiative folgt den Anforderungen der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD), die neue Standards für die nichtfinanzielle Berichterstattung von Unternehmen festlegt.

Hintergrund zur CSRD

Die CSRD, die 2023 in Kraft trat, zielt darauf ab, Unternehmen dazu zu bringen, transparentere und umfassendere Berichte über ihre Nachhaltigkeit zu erstellen. Borussia Dortmund, als einer der führenden Clubs im deutschen Fußball, spielt eine entscheidende Rolle in der Umsetzung dieser Richtlinien. Der Verein hat sich verpflichtet, zur Erreichung der Klimaziele und zur Förderung sozialer Gerechtigkeit beizutragen.

Ökologische Maßnahmen

Ein zentraler Aspekt des Berichts sind die ökologischen Maßnahmen, die Borussia Dortmund ergriffen hat. Der Verein hat sich verpflichtet, bis 2025 klimaneutral zu werden. Dies umfasst den Einsatz von erneuerbaren Energien in den Stadien sowie die Implementierung eines umfassenden Mobilitätskonzepts für Fans. Im Interview betont der Umweltbeauftragte des Vereins, Dr. Markus Müller: „Unsere Fans sollen verstehen, dass jeder Schritt in Richtung Nachhaltigkeit zählt. Wir arbeiten aktiv daran, die CO2-Emissionen signifikant zu reduzieren.“

Soziale Verantwortung

Neben ökologischen Zielen legt der Verein großen Wert auf soziale Verantwortung. Der Bericht hebt die Initiativen zur Förderung der Integration und Chancengleichheit hervor. Borussia Dortmund engagiert sich in verschiedenen sozialen Projekten, die benachteiligten Gruppen zugutekommen. „Wir sind nicht nur ein Fußballverein, sondern auch ein Teil der Gesellschaft“, erklärt die Vereinspräsidentin, Frau Sabine Schneider. „Unsere Programme sollen Menschen zusammenbringen und ein Zeichen für Vielfalt setzen.“

Wirtschaftliche Nachhaltigkeit

Auch wirtschaftliche Aspekte sind in dem CSRD-Bericht von großer Bedeutung. Borussia Dortmund hat Strategien entwickelt, um die finanziellen Mittel nachhaltig zu verwalten. Der Geschäftsführer, Hans-Jürgen Watzke, erläutert: „Nachhaltigkeit ist nicht nur eine Frage des Umweltschutzes, sondern auch der wirtschaftlichen Stabilität. Wir wollen langfristig denken und handeln.“ Der Verein hat in den letzten Jahren seine Einnahmen durch nachhaltige Partnerschaften und Sponsoring-Deals erhöht, die mit
ihren ökologischen und sozialen Werten übereinstimmen.

Stakeholder-Engagement

Ein weiterer wichtiger Punkt im CSRD-Bericht ist das Engagement aller relevanten Stakeholder. Borussia Dortmund hat einen Dialog mit Fans, Sponsoren und Partnern initiiert, um deren Perspektiven und Erwartungen in Bezug auf Nachhaltigkeit zu erfassen. Der Dialog findet nicht nur im Rahmen von Veranstaltungen statt, sondern auch durch digitale Plattformen, die den Austausch fördern. „Das Feedback der Stakeholder ist für uns essenziell“, sagt Dr. Müller. „Es hilft uns, unsere Strategien kontinuierlich zu verbessern und anzupassen.“

Innovationen und Zukunftsperspektiven

Der Bericht zeigt auch auf, welche innovativen Ansätze Borussia Dortmund in der Zukunft verfolgen möchte. Dazu gehört die Nutzung neuer Technologien zur Reduzierung des Energieverbrauchs sowie die Einführung von Smart Stadium-Lösungen. Der Verein plant, auch die Digitalisierung voranzutreiben, um zukunftsorientierte Lösungen im Bereich Nachhaltigkeit zu entwickeln. „Wir sehen in der Technologie großes Potenzial, um unsere Nachhaltigkeitsziele zu erreichen“, weist Watzke auf die Bedeutung von Innovationen hin.

Transparenz und Reporting

Transparenz ist ein zentrales Element des CSRD-Berichts. Borussia Dortmund hat beschlossen, die Fortschritte regelmäßig zu überprüfen und die Ergebnisse öffentlich zugänglich zu machen. „Wir möchten, dass unsere Fans und die Öffentlichkeit nachvollziehen können, wie wir in Bezug auf Nachhaltigkeit vorankommen“, erklärt Schneider. Diese Offenheit soll das Vertrauen in den Verein stärken und die Akzeptanz der Nachhaltigkeitsmaßnahmen erhöhen.

Kritik und Herausforderungen

Trotz der positiven Ansätze sieht sich Borussia Dortmund auch Kritiken gegenüber. Einige Experten bemängeln, dass die Umsetzung mancher Projekte langsamer voranschreitet als erwartet. Zudem gibt es Diskussionen darüber, ob die Maßnahmen in ausreichendem Maße wirksam sind. Watzke reagiert auf diese Bedenken: „Kritik ist wichtig, um uns zu verbessern. Wir nehmen diese ernst und werden weiterhin hart an unseren Zielen arbeiten.“

Resümee und Ausblick

Mit dem neuen CSRD-Bericht setzt Borussia Dortmund einen klaren Akzent auf Nachhaltigkeit und Verantwortung. Der Verein ist sich der Herausforderungen bewusst, die die Umsetzung der neuen Standards mit sich bringt, sieht jedoch die Gelegenheit, eine Vorreiterrolle in der Sportbranche einzunehmen. Die verschiedenen Maßnahmen, die der Verein trifft, sind nicht nur darauf ausgerichtet, den eigenen ökologischen Fußabdruck zu reduzieren, sondern auch ein Zeichen zu setzen, dass auch große Organisationen soziale und umweltfreundliche Verantwortung übernehmen können.