Interessante Details zum BVB-Transfer vom Kovač-Favoriten

#image_title


  1. fussball.news
  2. Deutschland
  3. Borussia Dortmund

Zu Beginn des Monats hat Borussia Dortmund zwei späte Transfers abgeschlossen. Daniel Svensson hat sich rasch als Liebling von Niko Kovač etabliert.

Dortmund – Niko Kovač hat einen Narren an Daniel Svensson gefressen, um es passend zum Karneval im Westen zu formulieren. Der Cheftrainer von Borussia Dortmund ließ schon regelrecht väterliche Gefühle für den Winter-Neuzugang durchblicken, als er den „kleinen Jungen“ nach dessen BVB-Startelfdebüt mit Sonderlob ausstattete.

Auch vor dem Kantersieg gegen Union Berlin hatte Kovač den Linksverteidiger überschwänglich gelobt. Dass in der Startaufstellung dennoch Ramy Bensebaini den Vorzug erhielt, kam überraschend, leuchtet aber bei genauerem Hinsehen ein: Der Algerier spielt eine gute Saison, hatte zuvor angeschlagen gefehlt. Kovač, der auf klare Strukturen im Team setzt, wollte nicht wegen einer kleineren Verletzungspause am Status des erfahrenen Bensebaini rütteln.

Daniel Svensson ist beim BVB sofort ein Faktor

Svensson ist eben der Herausforderer, in einer solchen Rolle hat ihn der BVB am Deadline Day des Winter-Transferfensters zunächst leihweise vom FC Nordsjaelland in Dänemark verpflichtet. Der schwedische Nationalspieler entwickelt sich schneller zur echten Alternative, als man sich in Dortmund zu erwarten gewagt hätte.

In seinem ersten großen Interview in Deutschland mit den Ruhr Nachrichten hat der 23-Jährige nun spannende Details zu seinem Wechsel verraten. Kein großes Geheimnis ist dabei, dass auch andere Klubs um Svensson gebuhlt haben. Unter BVB-Fans mag er bis zum Wechsel nach Dortmund eine Unbekannte gewesen sein, auf dem Markt herrschte aber reges Interesse.

Daniel Svensson kam wie Carney Chukwuemeka im Winter zum BVB.
Daniel Svensson kam wie Carney Chukwuemeka im Winter zum BVB. © IMAGO/Bahho Kara

„Als das mit Borussia Dortmund konkret wurde, wollte ich nur hierherkommen“

„Es stimmt, es gab Interesse von anderen Vereinen“, bestätigte Svensson der Regionalzeitung. „Aber, als das mit Borussia Dortmund konkret wurde, wollte ich nur hierherkommen. Es ist ein sehr großer Verein, eine der größten Mannschaften in Deutschland. Als man mir die Chance geboten hat, hier zu spielen, wollte ich das unbedingt machen.“

Das Blatt nennt RB Leipzig, Leeds United und Benfica als Mitbewerber des BVB. In der Vergangenheit waren aber auch schon noch größere Namen bei Svensson in der medialen Verlosung. „Letztes Jahr wurde berichtet, dass Klubs wie Liverpool und Juventus auf ihn schauen. Es hat sich schon angedeutet, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis ein größerer Klub zuschlägt“, erklärte Keven Bader, Experte beim schwedischen Fotbollskanalen, zuletzt gegenüber fussball.news, dem Fußballportal von IPPEN.MEDIA.

BVB-Neuzugang sammelte Flugmeilen

Das Winter-Transferfenster neigte sich dem Ende entgegen, bis doch Bewegung in die Sache kam. Für Svensson waren es stressige Tage. „Ich habe nur auf die Gelegenheit gewartet, zu gehen. Und als ich sie bekam, musste ich schnell handeln“, sagte der Linksfuß. Dabei sammelte Svensson auch Bonusmeilen, weil sich Nordsjaelland noch in der ausgedehnten dänischen Winterpause befand und zum Trainingslager im spanischen Marbella weilte.

„Ich hatte mehr oder weniger nichts dabei, außer meinen Fußballschuhen. Ich bin dann von Spanien zurückgeflogen, habe die wichtigsten Sachen eingepackt und bin einen Tag später nach Dortmund gereist“, blickte Svensson zurück. Das war auch ein Schritt in eine unbekannte Welt, immerhin stellen BVB, die deutsche Bundesliga und die Champions League eine ganz andere Hausnummer dar als Nordsjaelland, die dänische Superliga und die Conference League.

Frage nach BVB-Verbleib von Svensson stellt sich gar nicht

„Es war ein neues Level für mich. Natürlich ist es nicht so leicht, einfach auf eine neue Bühne zu gehen und sofort eine gute Leistung zu bringen. Aber ich denke, ich habe mich bei meinen ersten Auftritten ganz gut geschlagen und hatte hier insgesamt einen guten Start“, schätzte Svensson durchaus bescheiden ein.

Tatsächlich herrscht im Umfeld Begeisterung darüber, wie spielend leicht dem Neuzugang die Umstellung gelungen ist. Die Frage, ob Dortmund die in der zunächst als Leihe ausgelegte Verpflichtung zum Sommer hin endgültig vollzieht, stellt sich schon gar nicht mehr. Die Kaufoption wird dabei ohnehin unter bestimmten Voraussetzungen zur Kaufpflicht. Üblicherweise wird so etwas an die Zahl der Einsätze gekoppelt.

Transfer zum BVB mit heißer Nadel gestrickt

Weil Svensson bereits mittendrin in der BVB-Rotation ist, wird sich die Frage somit wohl ganz von selbst beantworten. „Ich weiß noch nicht, was im Sommer passiert. Ich konzentriere mich nur auf das, was ich beeinflussen kann, und versuche einfach, meine bestmögliche Leistung zu bringen. Dann liegt es an den Verantwortlichen, das zu entscheiden“, hielt sich Svensson zurück.

Bei den Verantwortlichen und vor allem beim Trainer werden bei der Personalie Svensson offene Türen eingerannt. Apropos Trainer: Mit dem Verweis auf seinen Übungsleiter hat der Linksverteidiger erklärt, mit welch heißer Nadel der Transfer zum BVB gestrickt war: „Den Kontakt gab es erst zu Niko Kovač.“

Dortmund bestätigte am späten Abend des 29. Januar die Einigung mit dem neuen Chefcoach und Nachfolger von Nuri Şahin – am 03. Februar stieg der Deadline Day. Mit Svensson hat der BVB an diesem Tag nach bisherigem Ermessen einen hervorragenden Griff getätigt.



Source link