

Ein ehemaliger BVB-Flirt ist böse umgetreten worden. „Lasst ihn sterben“, sangen die Fans. Der englische Fußballverband sieht keinen Regelverstoß.
London – Die Szenen waren nichts für schwache Nerven: Mit voller Wucht sprang Millwalls Torhüter Liam Roberts mit gestrecktem Bein in Jean-Philippe Mateta hinein. Der Stürmer von Crystal Palace wurde mit den Stollen am Kopf getroffen und blieb regungslos auf dem Boden liegen. Sofort eilten Mitspieler und Betreuer herbei, um Erste Hilfe zu leisten.
Horror-Foul an Ex-BVB-Flirt: England steht unter Schock
Die medizinische Versorgung dauerte mehrere Minuten. Unter anderem kam eine Beatmungshilfe zum Einsatz, bevor der Ex-BVB-Flirt vom Platz getragen und in ein Krankenhaus gebracht wurde. Glücklicherweise konnte Mateta das Krankenhaus am Samstagabend (1. März) wieder verlassen. Eine Platzwunde am linken Ohr musste mit 25 Stichen genäht werden.
Steve Parish, Klub-Boss von Crystal Palace, reagierte mit Wut auf das brutale Einsteigen von Roberts. „Das ist die rücksichtsloseste Attacke auf einem Fußballplatz, die ich je gesehen habe“, sagte er der BBC.
Parish kritisierte den Millwall-Keeper scharf: „Ich denke, er sollte sich gründlich hinterfragen, dieser Junge, denn er gefährdet mit einer solchen Attacke einen Berufskollegen, vielleicht sogar sein Leben.“
Ex-BVB-Flirt Mateta kommt nach Horror-Foul glimpflich davon
Trotz der schlimmen Bilder kam Mateta weitgehend glimpflich davon. Trainer Oliver Glasner erklärte nach der Partie, dass es dem 27-Jährigen den Umständen entsprechend gut gehe. „Sein Ohr sieht schrecklich aus“, sagte Glasner. Alle Untersuchungen seien jedoch unauffällig verlaufen.
Mateta – der ehemalige Bundesliga-Knipser war im vergangenen Sommer beim BVB gehandelt worden – meldete sich wenige Stunden nach dem Spiel auch schon selbst bei den Fans. „Vielen Dank für all die netten Nachrichten. Mir geht es gut. Ich hoffe, dass ich sehr bald zurückkehren kann. Und stärker als je zuvor“, schrieb er in den Sozialen Medien.
Kung-Fu-Tritt gegen Mateta weckt Erinnerungen an Toni Schumacher
Parish zog derweil Parallelen zu einem der berüchtigtsten Fouls der Fußballgeschichte: dem brutalen Zusammenprall zwischen Toni Schumacher und Patrick Battiston bei der WM 1982. Damals sprang Schumacher dem Franzosen rücksichtslos ins Gesicht, Battiston wurde bewusstlos vom Platz getragen.
Schumacher war damals nicht verwarnt worden – und auch Roberts kam zunächst ohne Karte davon. Erst nach Ansicht der VAR-Bilder sah er die Rote Karte.

„Lasst ihn sterben“: FA sieht keinen Regelverstoß bei Gesängen nach Horror-Foul an Mateta
Für Empörung sorgte aber nicht nur das Foul, sondern auch die Reaktion einiger Millwall-Anhänger. Während der einst bei Borussia Dortmund gehandelte Stürmer auf dem Platz behandelt wurde, skandierten die Gäste-Fans „Lasst ihn sterben“. Der englische Fußballverband FA verurteilte die Gesänge laut der BBC, stellte jedoch klar, dass sie nicht gegen die offiziellen Regeln verstießen.
Crystal Palace ließ sich von dem frühen Schockmoment in der 8. Spielminute nicht aus der Fassung bringen. In Überzahl setzte sich das Team im Achtelfinale des FA Cups mit 3:1 gegen den Londoner Stadtrivalen durch.
AFP/bearbeitet durch Malte Hupach