
So viel wurde 2024 gezahlt

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Die Gehaltskosten beim FC Bayern, Borussia Dortmund und RB Leipzig sind im letzten Jahr gestiegen – beim BVB sogar stärker als bei fast allen europäischen Top-20-Teams. Als mit Abstand spendabelster Klub thront weiterhin PSG an der Spitze des Gehaltsrankings, das aus dem Finanzreport der UEFA für 2024 hervorgeht. Die Pariser zahlten für Löhne mehr als Bayern & Leipzig zusammen.
Der BVB zahlte dem UEFA-Bericht zufolge im letzten Jahr 269 Millionen Euro für Gehälter von Spielern, Trainern und allen anderen Jobs im Verein. Das sei eine Steigerung von 14 Prozent gegenüber 2023. In der Top-20 der Klubs mit den höchsten Gehaltskosten haben nur drei einen stärkeren Anstieg verzeichnet als die Schwarz-Gelben: AS Rom (+16 %), Aston Villa (+33 %) und Arsenal (+41 %). Dortmund liegt in der Ausgabenliste auf dem elften Rang, der FC Bayern ist mit 430 Mio. Euro (+3 %) Sechster, und RB Leipzig landet mit 202 Mio. Euro (+5 %) auf Rang 17.
Mit drei Teams hat die Bundesliga ebenso viele Vertreter in der Top-20 wie die spanische LaLiga. Real Madrid überholte dort mit einem Zuwachs um zwölf Prozent auf 505 Mio. Euro den FC Barcelona, der gemäß strengen Vorgaben des spanischen Verbands Gehaltskürzungen um gut ein Viertel (476 Mio. €) vornahm. Aus Italien finden sich vier Klubs im Top-20-Ranking, aus der Premier League sind es neun. Sechs der englischen Vertreter werden sogar in der Top-10 gelistet, wo der FC Bayern hinter Liverpool (449 Mio.) aber noch vor Manchester United (429 Mio.) platziert ist. Aus der französischen Ligue ist einzig Gehaltschampion PSG vertreten; um sieben Prozent auf 658 Mio. Euro steigerte der vom katarischen Sportinvestmentfonds finanzierte Klub seine Gehaltskosten. Das sind 314 Mio. Euro mehr als der Durchschnitt der Top-20 (344 Mio.).
UEFA-Boss Severin: Gehaltserhöhungen für Spieler „verantwortungsvoll“
Aus den UEFA-Zahlen geht zudem hervor, dass die Spielergehälter, die den größten Anteil an den Gesamtkosten haben, mit Blick auf alle Klubs im Verband deutlich schwächer angestiegen sind als die von anderen Angestellten. Um vier Prozent steigerten sich die Ausgaben für Gehälter der Profis, um 16 Prozent jene der Trainer und des technischen Personals im sportlichen Bereich. Das Salär in allen anderen Bereichen wird mit einem Plus von elf Prozent angegeben. Die Summe der Angestellten wuchs demnach um sechs Prozent. Alle Gehaltskategorien seien deutlich höher als vor der Corona-Pandemie.

„Während die meisten Vereine mit den Gehaltserhöhungen für Spieler verantwortungsvoll umzugehen scheinen, steigen andere Kosten rapide an und üben einen größeren Druck auf die operativen Margen aus als je zuvor. Die Vereine müssen wachsam bleiben, da noch erhebliche Arbeit zu leisten ist, um die Profitabilität vor der Pandemie wiederherzustellen“, erklärte UEFA-Boss Aleksander Ceferin. Den Zuwachs der operativen Kosten für die Klubs beziffert der Verband auf plus zwölf Prozent.