FC Bayern rettete den BVB vor dem Bankrott? Die Wahrheit

FC Bayern rettete den BVB vor dem Bankrott? Die Wahrheit

FC Bayern rettete den BVB vor dem Bankrott? Die Wahrheit

Die Diskussion um die finanzielle Lage des deutschen Fußballs ist nach wie vor ein heißes Thema, insbesondere wenn es um die Rivalität zwischen dem FC Bayern München und Borussia Dortmund geht. In den letzten Wochen wird häufig behauptet, der FC Bayern habe indirekt zum Erhalt des BVB beigetragen. Doch wie sieht die Realität aus? Eine gründliche Analyse der aktuellen und historischen finanziellen Situation beider Vereine gibt hier Aufschluss.

Die finanzielle Situation des BVB

Borussia Dortmund musste in der Vergangenheit mehrfach Prügel einstecken, vor allem nach der Corona-Pandemie, die den gesamten Fußball hart traf. Der BVB berichtete für das Geschäftsjahr 2020/2021 von einem Verlust in Höhe von 40 Millionen Euro. Um sich über Wasser zu halten, setzte der Verein auf diverse Maßnahmen, darunter die Ausgliederung von Teilen der Profiabteilung und die Veräußering von Spielrechten.

Die Schulden des Klubs beliefen sich im Jahr 2021 auf über 70 Millionen Euro. Der ehemals ruhigere Abschnitt in der Vereinsgeschichte, in dem Klopp und der BVB Erfolge feierten, schien längst Vergangenheit. Woher die kolportierten Rettungsmaßnahmen durch den FC Bayern München stammen, ist unklar.

FC Bayern München: Ein finanzstarker Gegner

Im Gegensatz zu Dortmund steht der FC Bayern München finanziell stabil da. Der Rekordmeister hat in den letzten Jahren eine transparente Finanzpolitik betrieben. Der Umsatz für die Saison 2021/2022 lag bei über 650 Millionen Euro. Diese Zahlen zeigen, dass die Bayern auch in Krisenzeiten stark aufgestellt sind und über die finanziellen Mittel verfügen, um Talente zu verpflichten oder Investitionen zu tätigen.

Der Schlüssel zu diesem Erfolg liegt im besseren Sponsoring und der internationaleren Markenpräsenz. Bayern hat über Jahre ein Komplettpaket aus sportlicher Leistung und kommerzieller Vermarktung geschnürt, das sich auf der ganzen Welt auszahlt.

Gerüchte über eine „Rettung“

Die Behauptung, FC Bayern hätte den BVB „gerettet“, verdichtet sich in der Luft, ohne klare Basis. Laut Karl-Heinz Rummenigge, ehemaliger Vorstandsvorsitzender des FC Bayern, gebe es keine offiziellen Bestrebungen, den BVB finanziell zu unterstützen oder in „Notlagen“ einzugreifen. „Wir haben unsere eigenen Herausforderungen und passen auf unser Haus auf“, so Rummenigge.

Die Rolle der DFL und TV-Verträge

Ein wichtiger Faktor bei der finanziellen Gesundheit der Bundesliga-Teams ist die Einkommensverteilung aus TV-Rechten. Der FC Bayern kommt hier klar besser weg, da mehr Zuschauer ihre Spiele besuchen und das Interesse international größer ist. Borussia Dortmund ist jedoch nicht in einer völlig hoffnungslosen Lage. Die DFL hat Maßnahmen ergriffen, um die Wettbewerbsfähigkeit der Liga zu erhalten.

So wird ein größerer Anteil der Fernseheinnahmen an die Vereine verteilt, was ebenfalls dem BVB zugutekommt. Dennoch bleibt der Club von den Bayern deutlich abhängig, auch wenn beide Klubs in verschiedenen Märkten agieren. Dieses Abhängigkeitsverhältnis hat besondere Auswirkungen auf die Herausforderungen, vor denen der BVB steht.

Die Rolle von Investorennetzwerken

Ein weiterer Aspekt ist die Rolle von Investorennetzwerken. Einige große Investoren, die unter anderem an dem BVB beteiligt sind, versuchen durch strategische Partnerschaften und Finanzierungen, die finanzielle Basis des Klubs zu stärken. Dennoch bleibt der Verein auf den Umsatz der laufenden Geschäfte angewiesen, was die finanzielle Abhängigkeit deutlich macht.

Die Sportliche Rivalität

Die Rivalität zwischen Bayern und Dortmund wird durch die sportlichen Leistungen und die finanziellen Unterschiede weiter angeheizt. Spiele zwischen beiden Mannschaften sind nicht nur sportliche Höhepunkte, sondern auch finanzielle Zugpferde für die Bundesliga. Werbung, Ticketverkäufe und TV-Übertragungen profitieren massgeblich von diesen Begegnungen.

Trotz dieser Rivalität ist es unwahrscheinlich, dass Bayern München aktiv daran interessiert ist, Borussia Dortmund zu unterstützen. Der Fokus liegt klar auf dem eigenen Sport und den eigenen finanziellen Zielen.

Fazit der finanziellen Realität

Die Behauptung, der FC Bayern München habe den BVB gerettet, ist eine Übertreibung, die mit der Realität wenig zu tun hat. Auch wenn der BVB in der Vergangenheit Unterstützung durch Wettbewerbsmaßnahmen und TV-Verträge erhalten hat, bleibt der Verein auf sich selbst angewiesen.

Letztlich ist die zukünftige Entwicklung beider Vereine von ihrer jeweiligen Fähigkeit abhängig, sportliche Erfolge mit finanziellen Strategien zu versehen. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Rivalität auf den finanziellen Austausch zwischen beiden Vereinen in Zukunft auswirken wird.