Ex-St. Pauli-Stürmer Ante Budimir jetzt Osasunas

Ex-St. Pauli-Stürmer Ante Budimir jetzt Osasunas


Ex-St.-Pauli-Stürmer 

Ex-St. Pauli-Stürmer Ante Budimir jetzt Osasunas LaLiga-Rekordschütze

©IMAGO

Ein Tor und vier Vorlagen in 20 Spielen steuerte Ante Budimir in der Saison 2014/15 für den FC St. Pauli bei. Eine Million Euro hatte der Stürmer gekostet, es war zu diesem Zeitpunkt erst das zweite Mal, dass die Hamburger so viel Geld für einen Spieler ausgaben. Es sei „eine schwierige Zeit“ gewesen auf dem Kiez, sagte er einmal der „Mallorca-Zeitung“, auch wenn er „die Zeit dort mochte und den Verein liebte“. Im spanischen Pamplona feilt Budimir rund zehn Jahre später derweil unentwegt an seinem persönlichen Denkmal – in die Geschichtsbücher des CA Osasuna hat er sich am Wochenende eingetragen.

Beim 3:3 gegen Valencia verwandelte der Kroate in der 45. Minute einen Elfmeter zum zwischenzeitlichen 3:2. Es war nicht nur sein 14. Saisontor in LaLiga, sondern sein 58. überhaupt für den Verein aus Navarra, für den er seit 2020 stürmt. Damit ist Budimir alleiniger Rekordschütze Osasunas im spanischen Oberhaus (zur Statistik).          

„Ante Budimir ist nach fast sieben Spielzeiten für Mallorca und Osasuna bereits ein Klassiker des spanischen Fußballs“, sagt Iván Turmo, Area Manager Spanien für Transfermarkt. „Der kroatische Stürmer weist Jahr für Jahr unglaubliche Zahlen und vor allem Effektivität auf. Tatsächlich war er in den sechs kompletten Saisons, die er in LaLiga spielte, immer der beste Torschütze seines Teams.“

Budimir bei CA Osasuna: Rekordschütze und Rekordzugang

Für den RCD Mallorca, der Budimir nach dreieinhalb Jahren in Italien nach Spanien lotste, steuerte er in 57 Spielen 19 Tore bei – 13 davon nach dem Aufstieg in der Saison 2019/20. Osasuna ließ sich seine Dienste 2021 nach einjähriger Leihe 8 Mio. Euro Ablöse kosten, bis heute die höchste der Klubgeschichte (zur Statistik). Dass er diese Summe wert ist, zeigt Budimir seitdem Jahr für Jahr: In der Vorsaison erreichte er mit 17 Saisontoren – ligaweit Rang fünf hinter Artem Dovbyk (24), Alexander Sørloth (23), Robert Lewandowski und Jude Bellingham (je 19) – seinen persönlichen Bestwert, seit er Profifußballer ist. Mit nun 14 Toren in 26 Spielen ist er auf bestem Wege, dies egalisieren zu können. Auch in diesem Jahr stehen nur Lewandowski (21) und Kylian Mbappé (17) vor ihm.

© tm/imago - Hier über LaLiga mitdiskutieren (Link zu den England-Foren)

„Bei einem eher bescheidenen Verein wie den Navarresen und in einer verhältnismäßig kleinen Stadt wie Pamplona hat er sich von Anfang an wunderbar eingefügt und sich immer sehr wohl gefühlt, seitdem er das Vertrauen seiner beiden dortigen Trainer Jagoba Arrasate und in diesem Jahr Vicente Moreno genoss“, weiß Spanien-Experte Turmo. „Trotz der internen Konkurrenz hat es Budimir immer geschafft, einer der Schlüsselspieler von Osasuna zu sein, was seine nun erreichte Bestmarke unterstreicht. Eine Tatsache, die angesichts des Potenzials des Vereins, dessen oberstes Ziel stets der Klassenerhalt ist, bemerkenswert ist.“

Budimir in Krotiens Nationalelf: Hat „seine Berechtigung im Kader zu sein“

Auch im Kader der kroatischen Nationalmannschaft hat Budimir seinen festen Platz mittlerweile gefunden. Seit seinem Debüt im Oktober 2020 gehört er dem Kader regelmäßig an, so auch bei der paneuropäischen EM 2020, der WM 2022 in Katar, wo Kroatien Rang drei erreichte, und der enttäuschenden EM 2024 in Deutschland.

„Wenn er gesund bleibt und weiter so liefert für Osasuna, dann wird er sicherlich auch im Kader für die nächste WM sein“, sagt Transfermarkts Kroatien-Experte und -Datenscout „stodra“ über den 28-fachen Nationalspieler. Für einen Stammplatz bei einer möglichen Teilnahme 2026 in den USA, Kanada und Mexiko müsste dennoch einiges passieren. Grund dafür ist das System, das Trainer Zlatko Dalic seit Jahren praktiziert.

„Sowohl Andrej Kramaric als auch Bruno Petkovic sind eher mitspielende Mittelstürmer, die sich fallen lassen und am Spielaufbau beteiligen“, erklärt „stodra“ und begründet darin die Tatsache, dass Budimir häufig nur eingewechselt wird. „Er ist vom Typ eher der wartende Stürmer, der von Flanken profitiert. Das ist und war in den letzten Jahren nicht so die Spielanlage des Kroatiens mit dem starken Mittelfeld und den mitspielenden Stürmern.“

Zwar erhielt mit Igor Matanovic im letzten Jahr ein Stürmer viel Spielzeit, der Budimir vom Spielertyp ähnelt, überzeugte aber nur bedingt und ist bei Eintracht Frankfurt derzeit außen vor. Darüber hinaus habe sich Budimir an die Jokerrolle gewöhnt. „Dadurch, dass er vom Stil ganz anderes als Kramaric und Petkovic ist, hat er auch seine Berechtigung im Kader zu sein, weil er Dalic weitere Optionen in anderen Spielsituationen liefert. Das Spiel wird variabler, wenn man verschiedene Stürmertypen zur Auswahl hat. Dass Kroatien die letzten Jahre immer ausrechenbarer wurde und er weitestgehend an den gleichen Spielern festhielt, hat unserem Spiel geschadet.“



Source link