Drei Posten in Kovač-Elf zu vergeben

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Borussia Dortmund will in der Bundesliga beim FC St. Pauli nachlegen. Bei Trainer Niko Kovač scheinen acht Positionen klar vergeben. Die BVB-Aufstellung.

Dortmund – Mit einem 6:0 gegen Union Berlin hat Borussia Dortmund das erste lautstarke Statement unter Neu-Trainer Niko Kovač abgegeben. Für die Aufholjagd auf die europäischen Plätze muss am 24. Spieltag der Bundesliga die erste Siegesserie der Saison gelingen. Am Samstag (15.30 Uhr) geht es zum FC St. Pauli.

In der bisherigen Spielzeit holte der BVB nach Siegen in der Bundesliga erst kümmerliche zwei Punkte, verlor schon sechsmal. Eine Wiederholung beim Tabellen-15. in Hamburg ist verboten, wenn es mit den Minimalzielen für Schwarzgelb noch etwas werden soll. Gut für Dortmund: Der BVB ist der Angstgegner von St. Pauli.

Dortmund verlor in der Bundesliga letztmals 1989 gegen St. Pauli

In der Hinrunde setzte sich das Team dank eines späten Treffers von Serhou Guirassy knapp mit 2:1 gegen die Kiezkicker durch. In der Liga hat St. Pauli letztmals 1989 gegen Dortmund gewonnen. 2022 gelang aber ein Sieg im DFB-Pokal gegen den damaligen Titelverteidiger. Trotz zuletzt drei Niederlagen am Stück haben die Hamburger in der Bundesliga noch sechs Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz.

Dass auf den BVB eine harte Nuss zukommen dürfte, verdeutlicht eine Statistik: Mit 27 Gegentreffern stellt St. Pauli als Abstiegskandidat gemeinsam mit Doublesieger Bayer Leverkusen die drittbeste Defensive der Liga, nur der FC Bayern und FSV Mainz 05 kassierten weniger Tore. Allerdings fühlt sich St. Pauli am Millerntor gar nicht so wohl, hat jedenfalls vier von sechs Saisonsiegen auswärts geholt.

In der Startelf von Niko Kovač scheinen acht Plätze vergeben, um drei tobt ein Wettkampf.
In der Startelf von Niko Kovač scheinen acht Plätze vergeben, um drei tobt ein Wettkampf. © IMAGO/Bahho Kara

Trainer Kovač hat sich für ein festes BVB-Gerüst entschieden

Mit Blick auf die Aufstellung des BVB sind erneut nur geringfügige Änderungen gegenüber dem vorangegangenen Spiel zu erwarten. Trainer Kovač hat sich bewusst für ein festes Gerüst entschieden, um der Mannschaft Stabilität zu verleihen. Mit Torhüter Gregor Kobel, den Verteidigern Julian Ryerson, Emre Can und Nico Schlotterbeck, Pascal Groß und Marcel Sabitzer als Duo im Zentrum sowie den Offensivkräften Karim Adeyemi und Serhou Guirassy scheinen acht Plätze in der Startelf derzeit fest vergeben.

Um die drei übrigen Positionen gibt es einen durchaus spannenden Wettkampf.

Bensebaini gegen Svensson, Beier gegen Gittens, Dreikampf um die Zehnerrolle

Hinten links hatte sich Kovač gegen Union durchaus überraschend für Ramy Bensebaini entschieden, nachdem er in der Pressekonferenz Tags zuvor den Winter-Neuzugang Daniel Svensson geradezu überschwänglich gelobt hatte. Bensebaini bringt Zweikampfhärte und Physis sowie Erfahrung ein, Svensson ist etwas spielstärker und spult große Laufleistungen ab. Eine ganz klare Reihenfolge gibt es aktuell wohl nicht.

Im offensiven Mittelfeld hatte Julian Brandt in dieser Saison stets die Nase vorn. Nach seinem kurzfristigen verletzungsbedingten Ausfall gegen Union wird jedoch vielfach über den Nationalspieler diskutiert, den manche Beobachter sogar zum großen Verlierer der Gala seiner BVB-Kollegen deklarieren. Allerdings: Ersatzmann Giovanni Reyna hat sich auch nicht sonderlich aufgedrängt. Und ob Carney Chukwuemeka nach starken 20 Minuten als Joker gleich in die Startelf rückt, ist wohl wenigstens fraglich.

Auf der linken Seite konnte sich gegen die Köpenicker Maximilian Beier durchaus aufdrängen, wobei ihm bis in die Schlussphase hinein das Glück – oder die absolute Entschlossenheit? – fehlte. Mit einer feinen Vorlage für Guirassy und einem Kopfballtreffer sammelte der Angreifer dann doch noch reichlich Selbstvertrauen. Jamie Gittens ist das zuletzt etwas abhandengekommen. Der Engländer erhielt gegen Union eine Atempause, kam von der Bank. Beier ist ihm gerade in Sachen Defensivarbeit überlegen, Gittens sorgte aber schon oft für magische Momente.

Die voraussichtliche Aufstellung des BVB gegen den FC St. Pauli

Kobel – Ryerson, Can, Schlotterbeck, Bensebaini – Groß, Sabitzer – Adeyemi, Brandt, Beier – Guirassy

Aufschluss über die drei spannenden Fragen zur Startformation könnte es in der Pressekonferenz von Niko Kovač am Freitag geben. Für den Moment scheint wahrscheinlich, dass der Trainer Brandt ein deutlich sichtbares Signal des Vertrauens gibt, während bei Beier und Bensebaini kein Grund für eine Änderung besteht.

Anderweitige Umbaumaßnahmen wären wohl nur mit Blick auf die Champions League und das Hinspiel im Achtelfinale gegen den OSC Lille am Dienstagabend (21 Uhr) denkbar. Jedoch ist die Lage des BVB in der Liga zu prekär, als dass Kovač darauf große Rücksicht nehmen könnte.



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