
„Da kann ich nicht mal atmen“: Selke plaudert über
Der Stürmer von Hertha BSC, Davie Selke, hat in einem aktuellen Interview offen über seine Erfahrungen und Herausforderungen in der Bundesliga gesprochen. Besonders eindringlich schilderte er, wie der Druck in der Liga ihn belastet und welche Auswirkungen dies auf seine sportliche Leistung hat. „Da kann ich nicht mal atmen“, so der Spieler, der damit auf die psychischen Aspekte des Profisports hinweist.
Psychischer Druck im Profifußball
Selke berichtet von schlaflosen Nächten und der ständigen Anspannung, die das Fußballgeschäft mit sich bringt. „Es ist nicht nur der Druck von außen, sondern auch der eigene Anspruch, den man an sich stellt“, erklärt der 28-Jährige. In der Bundesliga, wo die Konkurrenz besonders groß ist, kann jede Fehlentscheidung fatale Folgen haben.
Die ständige Beobachtung durch Medien und Fans tut ihr Übriges. „Manchmal hat man das Gefühl, dass Fehler direkt bestraft werden, und das setzt einen enormen Druck auf“, führt Selke aus. Diese Einstellung, das Gefühl, er müsse ständig besser sein, hat nicht nur Auswirkungen auf seine Leistung auf dem Platz, sondern auch auf seine mentale Gesundheit.
Training und Mentalcoaching
Um mit diesem Druck umzugehen, setzt Selke auf mentale Stärke und professionelle Unterstützung. Er hat sich mit einem Mentalcoach zusammengesetzt, um Strategien zu entwickeln, die ihm helfen, in stressigen Situationen fokussiert zu bleiben. „Wir haben Techniken erarbeitet, um den Druck besser zu managen“, so Selke. Dazu zählen Atemübungen und Entspannungstechniken, die auch während des Spiels angewendet werden können.
„Es ist wichtig, in den entscheidenden Momenten einen klaren Kopf zu bewahren“, führt er weiter aus und betont die Bedeutung der psychologischen Vorbereitung auf Spiele. Selke fordert auch eine größere Sensibilität für die mentalen Herausforderungen im Profi-Sport: „Wir brauchen mehr Unterstützung für Spieler, die unter Druck stehen.“
Das Unterstützungssystem im Fußball
Zudem sieht Selke die Vereine in der Verantwortung, ein Umfeld zu schaffen, in dem Spieler offen über ihre Sorgen sprechen können. „Es sollte nicht nur um die körperliche Fitness gehen, auch die mentale Gesundheit muss gefördert werden“, sagt er. Er fordert eine umfassendere Unterstützung für Spieler, die mit Druck, Erwartungshaltungen und psychischen Belastungen kämpfen.
Hertha BSC hat bereits erste Maßnahmen ergriffen, um die mentale Gesundheit ihrer Spieler zu fördern, unter anderem durch Workshops und den Austausch mit Psychologen. „Es ist ein Prozess, aber wir sind auf dem richtigen Weg“, so Selke optimistisch.
Rückblick auf die Karriere
Die Themen, die Selke im Interview ansprach, sind nicht neu. Bereits in der Vergangenheit hat der Stürmer mit Verletzungen und Formschwankungen zu kämpfen gehabt. „Jeder Spieler durchlebt Höhen und Tiefen. Manchmal fühlt man sich wie ein Außenseiter“, reflektiert Selke und gibt Einblicke in seine Karriere, die von wechselhaften Phasen geprägt ist.
Trotz der Herausforderungen bleibt Selke seiner Leidenschaft treu. „Fußball ist mein Leben. Es gibt keine Alternative für mich“, betont er und spricht von seiner Hingabe zum Spiel und zum Verein. „Man muss durch die schweren Zeiten gehen, um die guten Momente zu genießen.“
Ausblick auf die kommende Saison
Mit Blick auf die kommende Saison zeigt sich Selke optimistisch. Er hat sich vorgenommen, noch zielstrebiger zu sein und auch mental stärker in die Spiele zu gehen. „Ich möchte nicht nur auf dem Platz bestehen, sondern auch darüber hinaus wachsen“, sagt er selbstbewusst.
Die Diskussion um die mentale Gesundheit im Sport ist aktueller denn je. Experten warnen davor, die psychischen Belastungen der Spieler zu unterschätzen, während Lycée-Kollegen und andere Clubs weltweit beginnen, diese Problematik ernst zu nehmen. „Wir sind Teil einer Veränderung, und ich hoffe, dass wir einen positiven Einfluss auf die nächste Generation von Spielern haben können“, schließt Selke und weiß, dass die Zukunft sowohl Herausforderungen als auch Chancen bereit hält.