
BVB-Stadionsprecher Nobby Dickel denkt ans Aufhören
Nobby Dickel, der legendäre Stadionsprecher von Borussia Dortmund, zieht in Erwägung, seine Karriere nach über drei Jahrzehnten zu beenden. In einem Interview äußerte Dickel, dass er zunehmend über seine Zukunft nachdenkt und die aktuelle Saison als eine entscheidende Phase ansieht.
Fünf Jahrzehnte im Fußball
Der 62-jährige Dickel prägt seit weit über 30 Jahren die Stadionatmosphäre im Signal Iduna Park. Als einstiger Spieler des BVB hat er eine enge Verbindung zum Verein, die auch über seine Tätigkeit als Stadionsprecher hinausgeht. „Es war immer mein Traum, für diesen Verein zu sprechen. Aber die Zeit vergeht und ich frage mich, wie lange ich das noch machen kann“, sagte Dickel.
Emotionale Bindung an den Verein
Die emotionale Bindung zu Borussia Dortmund ist für Dickel von zentraler Bedeutung. „Jeder Schrei, jedes Wort, das ich ins Mikrofon spreche, ist eine Hommage an die Fans und die Stadt“, betonte er. Seine markanten Ankündigungen haben sich im Laufe der Jahre zu einem festen Bestandteil der BVB-Spiele entwickelt, sodass seine Stimme oft als „der Soundtrack“ des Spiels bezeichnet wird.
Kritische Rückmeldungen und Unterstützung
In der jüngeren Vergangenheit hat Dickel jedoch einige kritische Rückmeldungen erhalten. Besondere Beachtung fand eine Partie gegen Bayern München, in der Fans seine Ansprachen als zu lange und wenig dynamisch empfanden. Dickel versteht die Bedenken und möchte stets für die Unterstützung der Fans sorgen. „Mein Ziel ist es, die Leute zu begeistern. Wenn ich das nicht mehr schaffe, wäre es Zeit für einen Schritt zurück“, so Dickel.
Festlegung eines Zeitrahmens
Im Gespräch äußerte Dickel, dass er noch keine endgültige Entscheidung getroffen habe, aber sich bis zur Saisonende Gedanken machen möchte. „Ich wollte das schon in den letzten Jahren tun, aber irgendwann merkt man, dass es Zeit für einen Wechsel wird“, erklärte der Stadionsprecher.
Zukunftsperspektiven
Bezüglich seiner zukünftigen Pläne zeigt sich Dickel unsicher, kann sich jedoch vorstellen, als Berater im Fußballbereich tätig zu sein oder sich in der Jugendarbeit des BVB zu engagieren. „Ich möchte meinem Wissen und meine Erfahrungen weitergeben. Der Fußball hat mir so viel gegeben, das möchte ich zurückgeben“, betonte er.
Reaktionen aus der Fangemeinde
Die Reaktionen auf Dickels möglichen Rücktritt sind gemischt. Einige Fans äußern ihre Besorgnis über die Zukunft ohne ihn. „Er ist eine Legende und der Verein wäre nicht derselbe ohne seine Stimme“, so ein langjähriger Anhänger. Andere sehen es als Chance für neue Impulse und Veränderungen im Stadion.
Der Druck des Fußballs
Die Belastungen der letzten Jahre, insbesondere während der COVID-19-Pandemie, haben Dickel ebenfalls zugesetzt. Die Phasen ohne Fans im Stadion waren für ihn besonders schwierig. „Das Spiel lebt von den Fans. Ohne diese Atmosphäre kann ich meine Arbeit nicht richtig machen“, reflektierte Dickel.
Abschied vom Mikrofon
Ein möglicher Abschied vom Mikrofon würde für viele Fans eine emotionale Zäsur darstellen. Dickel selbst ist sich der Bedeutung seiner Rolle bewusst: „Wenn der Tag kommt, werde ich sicher nicht nur mit Tränen in den Augen, sondern auch mit einem zufriedenen Lächeln gehen“, so der BVB-Stadionsprecher.
Einhaltung der Vereinswerte
Während er darüber nachdenkt, welche Schritte zu unternehmen sind, bleibt Dickel dem Verein treu. „Ich liebe diesen Verein und ich möchte die Werte, die Borussia Dortmund verkörpert, weitertragen“, fasste er zusammen.