BVB forciert personellen Umbruch: Die Streich- und Wackelkandidaten

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Unabhängig von Tabellenplatz 

BVB forciert personellen Umbruch: Die Streich- und Wackelkandidaten

©IMAGO

Dass infolge einer extrem enttäuschenden Saison das Personal auf dem Prüfstand steht, ist im Profifußball gang und gäbe. In den vergangenen Monaten mehrten sich daher die Spekulationen und Meldungen, welche Spieler bei Borussia Dortmund womöglich keine Zukunft mehr haben dürften. Die „Ruhr Nachrichten“ legten nun nach und schrieben, welche Profis beim BVB nach der Saison unbedingt Platz machen sollen, um einen notwendigen Umbruch in die Wege leiten zu können.

Unabhängig von der genauen Platzierung am Saisonende soll massiv aussortiert und auch vor großen Namen nicht Halt gemacht werden, heißt es. Zu den konkreten Streichkandidaten zählt das Blatt ein Trio mit dem gemeinsamen Vertragsende 2026: Die beiden Leihrückkehrer Giovanni Reyna (22) und Salih Özcan (27) sowie Innenverteidiger Niklas Süle (29). Offensivspieler Reyna war im vergangenen Sommer von Nottingham Forest zurückgekommen, wusste seine zweite Chance im Dortmunder Trikot aber nicht zu nutzen: Lediglich 369 Einsatzminuten (16 Spiele) sowie drei Torbeteiligungen stehen für den US-Amerikaner zu Buche, zudem fiel er mit einer Leistenzerrung zu Beginn der Saison wochenlang aus. Die Geduld der BVB-Verantwortlichen mit Reyna soll am Ende sein.

Trotz der überraschenden Rückholaktion von Mittelfeldmann Özcan sei dieser nicht mehr als eine Notlösung. Der Türke wurde im Winter als Reaktion auf den Ausfall von Felix Nmecha (24) vorzeitig von seiner enttäuschenden Leihe aus Wolfsburg zurückbeordert. Die Borussia wolle fürs Mittelfeldzentrum spielerisch stärkere und deutlich variablere Lösungen präsentieren. Özcan spiele in den Überlegungen für die Zukunft keine Rolle.

Zu den absoluten Enttäuschungen zähle derweil Top-Verdiener Süle, der sein Gehalt in Höhe von rund 14 Millionen Euro pro Saison nicht rechtfertigen konnte. Dieser Meinung sei man auch intern. Modalitäten, die einen Verkauf allerdings deutlich erschweren dürften. Sicher sei, dass eine Verlängerung für den Tabellenelften überhaupt nicht infrage komme.

Unter BVB-Wackelkandidaten: Gespräche mit Brandt liegen auf Eis

Zu den von den „Ruhr Nachrichten“ genannten Wackelkandidaten zählen die Routiniers Marcel Sabitzer (30), Emre Can (31), Pascal Groß (33) und Julian Brandt (28). Nach einer guten Premierensaison geht beim Österreicher Sabitzer in dieser Saison kaum etwas – in 29 Partien blieb er ohne Tor und Vorlage. Sabitzer gelte zudem als nicht einfacher Charakter. Eine vorzeitige Trennung trotz eines bis 2027 gültigen Kontraktes sei deshalb denkbar.

Beim bis 2026 gebundenen Defensivallrounder Can sei noch keine klare Tendenz erkennbar, wie es mit ihm weitergehen soll. Der deutsche EM-Fahrer ist nach vorangegangener Talfahrt zuletzt der stabilste Profi und überzeugte in der Innenverteidigung. Nach der letzten Vertragsverlängerung erlebte der Kapitän allerdings eine starke Leistungsdelle.

Offensivspieler Brandt ist der dienstälteste Profi bei der Borussia und sollte nach dem Abschied von Marco Reus (35) zum neuen Gesicht des Teams werden. Deshalb habe auch eine Verlängerung über 2026 hinaus im Raum gestanden. Davon könne inzwischen keine Rede mehr sein, die Gespräche seien zum Stillstand gekommen. Brandt scheine mit sich selbst beschäftigt und bleibe ständig unter seinen Möglichkeiten, weshalb eine Entscheidung mit Blick auf seine Zukunft vertagt wurde.

Der vor der Saison für 7 Mio. Euro von Brighton verpflichtete Mittelfeldmann Groß habe mit seiner Spielintelligenz überzeugen können, erweise sich jedoch nicht als Problemlöser in der Zentrale. Derzeit sei allerdings davon auszugehen, dass der Nationalspieler seinen Zweijahresvertrag bis 2026 erfüllt.


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Zuletzt hatte bereits die „Sport Bild“ gemeldet, dass ein Profi aus dem Trio Jamie Gittens (20), Gregor Kobel (27) und Karim Adeyemi (23) für einen Verkauf infrage komme, sollte der BVB die Qualifikation für die Champions League verpassen. Erstgenannter ist mit einem Marktwert von 50 Mio. Euro der wertvollste Spieler im Kader und dürfte die höchste Ablöse des Trios einbringen. Die „Bild“ spekulierte jüngst, dass das Interesse aus der Premier League gar zu einem Wettbieten mit einer Ablöse von 100 Mio. Euro führen könnte. Besonders Tottenham bemühe sich intensiv um Gittens.

Gerücht
Jamie Gittens J. Gittens Borussia Dortmund
Linksaußen
Bor. Dortmund Borussia Dortmund

 

22 %

Tottenham Hotspur Tottenham
Bundesliga Premier League

Die „Ruhr Nachrichten“ gehen sogar davon aus, dass mindestens einer dieser drei Spieler abgegeben werden muss, um die durch fehlende Einnahmen entstehende finanzielle Lücke zu schließen und gleichzeitig aber Geld für frisches Personal zu erlangen.



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