Bundesliga: Effenberg zerlegt BVB-Mannschaft

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Borussia Dortmund verliert das Derby beim VfL Bochum und zeigt eine miserable Leistung. Manager-Legende Reiner Calmund und SPORT1-Experte Stefan Effenberg gehen mit dem BVB hart ins Gericht.

Die Bundesliga-Krise von Borussia Dortmund geht weiter! Nachdem der BVB mit 0:2 (0:2) beim VfL Bochum verloren hatte, wurde am im STAHLWERK Doppelpass hitzig über die Leistung des BVB diskutiert. SPORT1-Experte Stefan Effenberg kritisierte die Mannschaft von Trainer Niko Kovac scharf.

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„Das eigentlich Konstante ist das Inkonstante“, betonte der 56-Jährige und verwies darauf, dass die Schwarz-Gelben zu viele extreme Gesichter zeigen würden. „Nach dem Spiel gestern sind auch die Führungsspieler gefordert, die sich stellen müssen, aber niemand macht es. Man sieht keine Führungsspieler, sonst hätte mal einer auf den Tisch gehauen, aber das wurde ihnen anscheinend verboten.“

BVB zeigt nach Rückstand keine Reaktion

Effenberg stellte klar: „Das zeigt, wie die Mannschaft funktioniert, nämlich gar nicht. Es ist niemand auf dem Platz, an welchem man sich hochziehen kann.“ Dabei nannte er als Beispiele Akteure wie Julian Brandt, Emre Can und Nico Schlotterbeck. Zudem bemängelte er, mit welcher Einstellung der BVB ins Derby gegangen sei: „Wenn du in Bochum spielst, was musst du dann annehmen? Die schmutzigen Zweikämpfe! Wenn du die nicht annimmst, dann verlierst du und das auch verdient. Du musst den Kampf annehmen, das ist das Fußball-ABC.“

In der Anfangsphase der Partie hatten die Dortmunder vor allem in Person von Serhou Guirassy gute Torchancen, doch keine wurde davon genutzt. Nach einem Doppelschlag von Georgios Masouras führte Bochum plötzlich mit 2:0 und ging mit dem Vorsprung in die Halbzeit. Eine Reaktion nach dem Seitenwechsel blieb aus, was dem SPORT1-Experten sehr missfiel: „Wenn du mit 0:2 in die Kabine gehst, dann zeigst du eigentlich in der zweiten Halbzeit eine Reaktion, aber die gab es nicht, das ist ja dann noch schlimmer.“

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Calmund: „Das ist eine Mentalitätsfrage“

Mit Blick auf die Tabelle und Platz elf sähe es aktuell laut Effenberg nicht danach aus, dass die Borussia in der kommenden Saison am internationalen Geschäft teilnehmen werde: „Es liegen viele Mannschaften zwischen dem BVB und den internationalen Plätzen.“

Die Manager-Legende Reiner Calmund war sich sicher, dass dem BVB Mentalitätsspieler fehlen: „Reus und Hummels sind nicht mehr da, aber das ist in jedem Verein so, dann muss man sie ersetzen. Die Mannschaft hat auch schon gut gespielt, sie müssen das aber jeden Tag und in jedem Spiel abrufen – von der Einstellung, von der Disziplin. Das ist eine Mentalitätsfrage.“

Herrscht in Dortmund ein zu hoher Anspruch?

Auch Steffen Freund schlug in eine ähnliche Kerbe. Für ihn liegt es nach dem Trainerwechsel im Januar von Nuri Sahin zu Niko Kovac nicht am neuen Coach, sondern der Ex-Nationalspieler nahm die Mannschaft sowie die weiteren Verantwortlichen in die Verantwortung. „Sie müssen den Kader in den Griff kriegen“, meinte der Europameister von 1996, der hinzufügte, dass seit einiger Zeit beim BVB ein zu großer Abstand zwischen Anspruch und Wirklichkeit herrsche.

„In Dortmund ist der Anspruch fast zu hoch wie bei den Bayern und das drückt enorm auf die Spieler. Dortmund hatte am Anfang einige gute Chancen und wenn du eine große Mannschaft bist, dann nutzt du sie aus, aber Dortmund ist keine. Das Anspruchsdenken ist viel zu hoch“, so Freund.



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