Kaum eine Woche ohne personelle Hiobsbotschaften bei RB Leipzig!
Diese Woche gab der Klub den Ausfall von Offensiv-Star Antonio Nusa (19/dickes Knie) bekannt. Letzte Woche wurde die erneute Operation von Xaver Schlager (27/Knie) publik. Beide Stars sollen dem Bundesligisten nach der Länderspielpause Ende März wieder zur Verfügung stehen. Schlimmer sind die Ausfälle von Benjamin Henrichs (27/Achillessehnen-Riss), der erst in der neuen Saison wieder ran kann, sowie Assan Ouédraogo (18/Oberschenkel-OP), der erst im April wieder ins Training einsteigen soll.
Leipzigs Personalnot in Zahlen: Nusas Verletzung ist bereits die achte schwere in dieser Saison. Inklusive der Prognosen für die aktuell verletzten Spieler – und vorbehaltlich weiterer Verletzungen – geht man beim Klub am Saisonende von insgesamt über 1000 Ausfalltagen aus. Schon sind es über 700. Was die beim eher schmalen Kader Leipzigs immens ins Gewicht fällt. Trainer Marco Rose (48) kann nur auf 18 fitte Profis zurückgreifen.
Der Leipzig-Trainer sagte am Donnerstag: „Am Ende, glaube ich, bedingen sich dann auch ein paar Sachen immer wieder. Unser Kader ist grundsätzlich nicht groß. Das haben wir bewusst so gemacht. Wenn du mit drei, vier Verletzten durchkommst in der Saison, dann funktioniert das in der Regel ganz gut. Wenn es dann acht werden, wie bei uns phasenweise, dann kommst du hier und da in die Bredouille – so wie bei, bestes Beispiel, Castello Lukeba.“ Der hatte nach seiner Muskel-Verletzung aufgrund der angespannten Personalsituation relativ schnell wieder viel spielen müssen.
Das Saison-Aus von DFB-Star Benjamin Henrichs schmerzt den Bundesligisten
Rose selbstkritisch: „Da musste du am Ende vielleicht als Trainer ins Risiko gehen, in einer Phase, (…) wo du von Spiel zu Spiel hechelst, weil du Ergebnisse brauchst. Und bei Castello war es einfach das eine Spiel zu viel und dann haben wir fast drei Monate verloren. Und hier und da, muss man auch ehrlich sagen, hätte man vielleicht die eine oder andere Entscheidung im Nachhinein anders und besser treffen können. Aber das ist dann meine Verantwortung.“
Kommen Sie, kommen Sie!: Hier die Xavi-Sesko-Show sehen
Aber er betont auch, dass man bei RB Leipzig ein tolles Ärzte- und Reha-Team habe und die „Athletik-Jungs ihr Bestes machen“: „Und trotzdem machen auch wir nicht alles richtig.“
Der Klub und Rose wollen der personellen Situation trotzdem und nicht jammern. Mit dem FC Augsburg wartet am Freitag (20.30 Uhr/live DAZN) ein formstarker Gegner, der seit fünf Liga-Spielen ungeschlagen ist. Neben den Verletzten muss der Leipzig da auch auf den rotgesperrten Kapitän Willi Orban (32) verzichten.
