Backhaus: “Im Kollektiv besser sein als der Gegner”

Backhaus: "Im Kollektiv besser sein als der Gegner"

Backhaus: “Im Kollektiv besser sein als der Gegner”

Der Minister für Landwirtschaft und Umwelt, Dr. Till Backhaus, betonte kürzlich die Bedeutung der kollektiven Anstrengungen in der ländlichen Entwicklung während einer Veranstaltung in Schwerin. In seiner Rede hob er hervor, dass die Stärke von Gemeinschaften nicht nur in individuellen Talenten, sondern im gemeinsamen Handeln liege. Diese Perspektive ist besonders relevant in Zeiten, in denen ländliche Regionen mit verschiedenen Herausforderungen konfrontiert sind, darunter demografischer Wandel, Abwanderung und die Notwendigkeit nachhaltiger Bewirtschaftung.

„Wir müssen lernen, dass der Unterschied zwischen Erfolg und Misserfolg oft im Kollektiv entsteht“, so Backhaus. Er appellierte an die Akteure der ländlichen Entwicklung, ihre Kräfte zu bündeln und Synergien zu schaffen, um strukturelle Veränderungen herbeizuführen. Dies ist besonders wichtig, wenn man sich die aktuellen Entwicklungen im Agrarsektor oder die sich verändernden Klimabedingungen vor Augen führt.

Herausforderungen in der ländlichen Entwicklung

Der demografische Wandel hat in vielen Regionen Deutschlands zu eines anhaltenden Rückgangs der Bevölkerung geführt. Dieser Trend stellt nicht nur die wirtschaftliche Stabilität der Gemeinden in Frage, sondern bringt auch eine Vielzahl sozialen Herausforderungen mit sich. Viele ländliche Kommunen kämpfen mit einem Rückgang der Infrastrukturleistungen, einschließlich Schulen, Ärzten und Freizeitangeboten.

Backhaus machte deutlich, dass ein gemeinsames Vorgehen notwendig sei, um in diesen schwierigen Zeiten die Attraktivität ländlicher Gebiete zu steigern. „Kollektive Initiativen, etwa in Form von Dorfgemeinschaften oder landwirtschaftlichen Zusammenschlüssen, können dazu beitragen, diese Herausforderungen zu meistern. Wenn wir als Gemeinschaft handeln, sind wir besser gerüstet, uns dem Wettbewerb zu stellen“.

Kooperation als Schlüssel zum Erfolg

Ein zentrales Element von Backhaus’ Strategie ist die Förderung von Kooperationen zwischen Landwirten, Kommunen und anderen Akteuren der ländlichen Entwicklung. Bei der Veranstaltung wurden bereits erfolgreiche Beispiele vorgestellt, darunter Kooperationsprojekte, die Natur, Umwelt und Agrarwirtschaft zusammenbringen. Solche Initiativen zeigen, dass eine gemeinsame Herangehensweise nicht nur ökonomische Vorteile bringt, sondern auch zur Erhaltung der Landschaft und des kulturellen Erbes beiträgt.

„Es ist wichtig zu erkennen, dass wir nicht allein auf dem Markt bestehen können“, erklärte der Minister. „Die Komplexität von Herausforderungen erfordert koordinierte Anstrengungen.“ Er verwies auf die Möglichkeiten im Bereich der digitalen Transformation, die es ländlichen Gemeinschaften erlauben, ihre Dienstleistungen effizienter zu gestalten und neue Märkte zu erschließen.

Nachhaltigkeit als gemeinsames Ziel

Neben der wirtschaftlichen Stabilität war der Minister auch auf die Rolle der Nachhaltigkeit in der ländlichen Entwicklung eingegangen. Die aktuellen Entwicklungen hinsichtlich Klimawandel erfordern es, dass landwirtschaftliche Betriebe und ländliche Gemeinschaften umweltfreundliche Praktiken annehmen. Backhaus forderte, dass bei der Umsetzung von Projekten immer auch der Aspekt der Nachhaltigkeit berücksichtigt werden muss. „Nur so können wir auch künftigen Generationen eine lebenswerte Umgebung hinterlassen“.

In diesem Kontext kündigte er zudem Förderprogramme an, die lokale Gemeinschaften beim Erwerb von nachhaltigen Technologien unterstützen sollen. Solche Programme sollen dazu dienen, die Innovationskraft der ländlichen Regionen zu stärken und umweltfreundliche Alternativen zu fördern.

Praktische Auswirkungen und Rückmeldungen

Die aktuelle Initiative wurde von vielen Akteuren in der Landwirtschaft und der Kommunalpolitik positiv aufgenommen. Vertreter der Landwirte ermutigten dazu, die bereits bestehenden Netzwerke weiter auszubauen und neue Kooperationsformen zu testen. „Wir benötigen mehr Offenheit in den Dialogen zwischen den verschiedenen Betroffenen“, erklärte ein regionaler Landwirt. „Nur im Austausch können wir innovative Ansätze finden, die uns zusammenbringen und stärker machen“.

Zusätzlich gab es Rückmeldungen von Bürgern und Lokalpolitikern, die die Bedeutung von Begegnungsmöglichkeiten und Plattformen zur Diskussion von zukunftsweisenden Ideen betonten. „Im Kollektiv können wir viel erreichen, wenn wir nur unsere einzelnen Perspektiven einbringen“, sagte ein Bürgermeister aus der Region. „Die Politik muss diesen Austausch unterstützen“.

Fazit der Veranstaltung

Die Veranstaltung in Schwerin verdeutlichte, dass der Schlüssel zur Bewältigung der Herausforderungen in den ländlichen Regionen Deutschlands in der Kooperation liegt. Backhaus’ eindringlicher Appell, über den Tellerrand zu schauen und sich aktiv zu vernetzen, fand breite Zustimmung. Es bleibt abzuwarten, wie schnell und effektiv die in Aussicht gestellten Programme und Initiativen umgesetzt werden können, um die ländlichen Regionen zukunftsfähig zu gestalten.