
Wolfsburg. Valerién Ismaël scheint ein Faible für England zu haben. Der einstige Trainer des VfL Wolfsburg ist mal wieder auf der Insel gelandet. Zum vierten Mal! Der ehemalige französische Verteidiger übernimmt ab sofort den Zweitligisten Blackburn Rovers. Der 49-Jährige hat am Dienstag einen Vertrag bis 2028 unterschrieben.
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Er soll den Championship-Klub zurückführen in die Premier League. Die Rovers liegen derzeit auf Tabellenplatz sechs und wären somit für die Aufstiegsplayoffs qualifiziert, auf Rang 15 sind es allerdings nur neun Punkte Puffer. „Ich freue mich sehr, Valérien im Verein willkommen zu heißen. Wir waren von ihm während des Einstellungsprozesses sehr beeindruckt. Er kennt die Liga sehr gut und weiß, was es braucht, um in die Playoffs zu kommen. Er hat in einigen der größten Teams Europas gespielt und diese trainiert und bringt alle Voraussetzungen mit, um in den kommenden Jahren bei uns erfolgreich zu sein“, sagte Geschäftsführer Steve Waggott.
112 unglückliche Tage beim VfL
Es ist bereits Ismaëls siebter Klub, nachdem er beim VfL im Februar 2017 vor die Tür gesetzt wurde. Der Franzose hatte den Job von Dieter Hecking übernommen, nach vier Partien als Interimslösung und zwei Siegen aus vier Partien wurde er als Cheftrainer installiert. Seine Bilanz allerdings war ernüchternd bis enttäuschend. In 13 Spielen kam er nur auf einen Punkteschnitt von exakt einem Zähler pro Spiel, nach nur 112 Tagen an der Seitenlinie war dann Schluss für ihn, im Februar 2017 musste er wieder gehen. „Nach Abwägung aller Fakten und Umstände sind wir überein gekommen, dass die Trennung die richtige Maßnahme ist, um die Mannschaft in die Erfolgsspur zurückzuführen“, erklärte der damalige Sportdirektor Olaf Rebbe die Entscheidung.
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Talfahrt wurde ihm zum Verhängnis
Ismaël wurde die sportliche Talfahrt zum Verhängnis, unter seiner Regie gewann der VfL lediglich fünf von 15 Partien und war zum Zeitpunkt seiner Entlassung nur zwei Punkte entfernt von Relegationsplatz 16. Anschließend übernahm der Niederländer Andries Jonker die Mannschaft, die den Absturz nur deshalb verhinderte, weil sie in der Relegation zweimal gegen Eintracht Braunschweig mit 1:0 gewinnen konnte.
Nach seiner erfolglosen Zeit bei Grün-Weiß heuerte Ismaël als Chefcoach bei sechs Klubs an, nach Apollon Smyrnis, dem LASK, dem FC Barnsley, West Bromwich Albion, Besiktas JK und dem FC Watford geht es nun bereits zum vierten Mal in die englische Championship. In 104 Spielen kommt der Franzose dort auf einen Punkteschnitt von 1,57. „Seit meiner Kindheit sind die Blackburn Rovers für mich ein großer Name“, sagte der einstige VfLer. „Trainer dieses Klubs zu sein, ist für mich etwas Besonderes.“
AZ/WAZ