
Dortmund. Borussia Dortmund trennte sich in der Winterpause von drei Spielern. Zwei davon starteten voll durch, einer hat Anlaufschwierigkeiten.
Borussia Dortmund zeigte sich in diesem Transferfenster lange zurückhaltend. Als viele BVB-Fans schon gar nicht mehr mit Neuzugängen rechneten, schlugen die Borussen kurz vor der Deadline noch vier mal zu. Der BVB verpflichtete Daniel Svensson vom FC Nordjaelland aus Dänemark und lieh Carney Chukwuemeka vom FC Chelsea. aus. Zudem kehrte der türkische Mittelfeld-Stratege Salih Özcan nach einer misslungen Leihe vom VfL Wolfsburg vorzeitig nach Dortmund zurück.
Der BVB verzeichnete aber auch Abgänge: Zunächst sicherte sich die Borussia die Dienste des deutschen Nachwuchs-Torhüters Diant Ramaj, der zuletzt bei Ajax Amsterdam unter Vertrag stand, verlieh ihn aber direkt zum FC Kopenhagen weiter. Mit Donyell Malen und Sebastian Haller wurden zwei weitere Spieler abgegeben.
BVB-Abgänge: Ramaj gesetzt, Haller trifft endlich wieder
Für den jungen Torhüter Diant Ramaj, der einst bei Eintracht Frankfurt sein Bundesliga-Debüt gab, läuft es in Kopenhagen bestens. In allen vier Pflichtspielen seit seiner Verpflichtung hütete der Deutsch-Kosovare das Tor, wurde direkt zum Stammspieler. Gegen Midtylland feierte er zuletzt sogar eine weiße Weste und ließ keinen Gegentreffer zu.

Diant Ramaj ist mittlerweile beim FC Kopenhagen tätig.
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Zudem setzte er sich mit dem FC Kopenhagen in der Conference League gegen den 1. FC Heidenheim durch und zog ins Achtelfinale des Wettbewerbs ein. Der BVB-Plan Adrian Ramaj zu verleihen, um ihm Spielpraxis zu geben und ihm die weiteren Schritte in der Entwicklung zu ermöglichen, geht bisher also voll auf. Langfristig könnte die deutsche Nachwuchshoffnung in Dortmund Gregor Kobel beerben. Der Weg dorthin stimmt schon mal.
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Mit Sebastien Haller verließ ein weiterer Spieler Borussia Dortmund im Winter per Leihe. Ende August wurde der Ivorer zunächst nach Spanien zu CD Leganes verliehen. Dort konnte sich Haller aber nicht durchsetzen. Von 18 möglichen Spielen kam er nur in acht zum Einsatz, dabei nur einmal über die volle Distanz. Ein Tor gelang ihm in dieser Zeit nicht. Da sich alle Parteien mehr von der Leihe versprochen hatten, brach Haller seine Zelte in Spanien im Januar ab und wechselte in die Niederlande zum FC Utrecht. Dem Klub, bei dem Haller 2015 den Sprung in den Profifußball geschafft hatte und den er 2017 nach 30 Toren in Richtung Eintracht Frankfurt verließ.
Die Rückkehr fühlte sich für Haller nach eigener Aussage an „als würde man nach Hause kommen“ – und auch der Beginn des Stürmers war erfolgreich. Im Achtelfinale des niederländischen Pokals gegen Waalwijk sorgte der Ex-Borusse per Doppelpack für das Weiterkommen des FC Utrecht. In der Eredivisie war Haller bisher zwar noch nicht als Torschütze erfolgreich, stand aber auch dort regelmäßig in der Startelf. In Utrecht konnte Haller damit jetzt schon besser Fuß fassen als zuvor in Leganes.

Sebastien Haller hatte beim BVB zuletzt einen schweren Stand und stürmt jetzt für den FC Utrecht.
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Ex-Borusse Donyell Malen in England noch nicht richtig angekommen
Der dritte Spieler auf Seiten der BVB-Abgänge ist der Niederländer Donyell Malen. Ihn zog es nach 3.5 Jahren in Dortmund in die Premier League zu Aston Villa. Der BVB wurde mit 25 Millionen Euro plus möglichen Boni entschädigt, verlor aber eine der Säulen der letzten Jahre. In 132 Einsätzen für den BVB kam Malen immerhin auf 39 Tore und 22 Assists. In der Premier League kam der Niederländer bisher fünf Mal zum Einsatz. Für die Champions-League wurde er von seinem neuen Arbeitgeber nicht gemeldet. Wirklich durchsetzen konnte sich der 26-jährige Flügelflitzer bei den Villans dabei bisher noch nicht. Zunächst stand er zwar einige Male in der Startelf, wurde dabei aber regelmäßig früh ausgewechselt und ist seitdem nur noch Joker. Einen Treffer konnte Malen für den derzeit achten der Premier League auch noch nicht besteuern.
Obwohl es für den Niederländer bei Aston Villa derzeit also noch nicht wirklich rund läuft, dürfte sich der Wechsel für ihn finanziell gelohnt haben. In England soll er umgerechnet bis zu 8,5 Millionen Euro verdienen, deutlich mehr als beim BVB.