
Spieler wie Lúcio (46), Émerson (48) und Michael Ballack (48) hat er zu Weltstars gemacht. Andere wie David Beckham (49) und Zinédine Zidane (52) als Gegner verfolgt – Legenden wie Franz Beckenbauer († 78) und Uwe Seeler († 85) zählten zu seinen Freunden. Kaum ein deutscher Manager kennt sich im großen Fußball aus wie Reiner Calmund (76). Jetzt legt er sich fest: Deutschlands größtes Talent Florian Wirtz (21) wird der Beste der Welt.
„Wirtz ist eines der größten Talente, die Deutschland je hervorgebracht hat“, sagt Calmund zu SPORT BILD und vergleicht ihn mit den herausragenden Spielern der deutschen Fußball-Geschichte. „Er gehört schon jetzt in die Kategorie von Uwe Seeler, Franz Beckenbauer und Lothar Matthäus.“ Diese drei Spieler waren ganz oben im Weltfußball, prägten Epochen, sind DFB-Ehrenspielführer.
Auch Wirtz traut der ehemalige Bayer-Sportchef zu, eine Ära zu prägen.
Reiner Calmund erklärt, warum Florian Wirtz schon jetzt Weltklasse ist
Calmund: „Florian Wirtz ist ein Weltstar. Er hat das Talent, die Qualität und die Mentalität mit seinem großen Willen – er vereint alles, was einen Top-Spieler auszeichnet.“ Deshalb sind die internationalen Spitzenvereine wie Real Madrid und Manchester City hinter ihm her, sehen ihn als ihren Spielmacher der Zukunft. Wahrscheinlich ist ein Wirtz-Wechsel im Sommer 2026, nach der WM in Kanada, Mexiko und den USA.
Der FC Bayern ist für Wirtz womöglich zu klein. Selbst Uli Hoeneß (73), der Ehrenpräsident der Münchner, der von Wirtz im Bayer-Trikot „träumt“, schätzt die Chancen auf eine Erfüllung seines Wunsches nur auf „zehn Prozent“.
Cristiano Ronaldo war mit 21 Jahren noch nicht so stark wie Wirtz heute
Wirtz spielt selbst auf allerhöchstem Niveau in einer eigenen Liga. In seiner ersten Champions-League-Saison ist er der torgefährlichste Mittelfeldspieler der Königsklasse. Sechs Treffer in acht Spielen. Das hat nicht einmal Cristiano Ronaldo (40), der im vergleichbaren Alter für Manchester United auf einer ähnlichen Position spielte, geschafft. Der feierte sein Debüt in der Champions League 2003 im Alter von 18 Jahren. Seinen ersten Treffer erzielte er im Frühjahr 2007 mit 22. Sechs Tore in einer Saison erreichte Ronaldo, der mittlerweile in Saudi-Arabien kickt, erstmals 2007/08 – mit 23. Wirtz ist 21.
Auch dem Vergleich mit Lionel Messi (37) beim FC Barcelona hält Wirtz stand. Der Argentinier schaffte die Marke von sechs Champions-League-Toren erstmals 2007/08 im Alter von 20 Jahren. Der Leverkusener führte seine Mannschaft mit 20 ins Finale der Europa League, erzielte auf dem Weg dorthin vier Tore und legte vier Treffer vor. „Es gibt kein Limit für Flo“, sagte sein Trainer Xabi Alonso (43) erst in der vergangenen Woche.
Messi spielt heute in Miami. Wirtz ist so stark wie der Argentinier mit 21
Einen Schritt weiter als Wirtz scheint in der aktuellen Generation der besten Mittelfeldspieler und Anführer der Welt nur Jude Bellingham (21) zu sein. Der Engländer gewann mit Real Madrid 2024 bereits die Champions League. Sechs Tore in einer Königsklassen-Saison gelangen ihm aber noch nie. Gut möglich, dass sich Bellingham und Wirtz in Zukunft bei Real Madrid ergänzen.
Calmund: „Florian Wirtz zählt aktuell zum Kreis der fünf Kandidaten für den Ballon d’Or – und er kann in Zukunft die Nummer 1 werden. Vorausgesetzt, dass er gesund bleibt.“
Sky-Experte Dietmar Hamann (51) sagte zuletzt, dass Wirtz nicht nur seine Mannschaft besser mache, sondern jeden Spieler seiner Mannschaft. Ein Ritterschlag. Und der Schweizer Rekord-Nationalspieler Granit Xhaka (32), der in Leverkusen hinter dem Ausnahme-Talent die Fäden zieht, erklärt: „Er ist zwar ein Zehner, aber mit der Mentalität eines Sechsers.“ Die Mischung aus technischer Genialität und unbändigem Willen machen Wirtz auch im höchsten Regal des Weltfußballs besonders.
Das Derby gegen Köln im DFB-Pokal drehte er auf diese Weise im Alleingang. Balleroberung, Finte, Pass auf Patrik Schick (29) – 1:2. Leverkusen siegte noch 3:2 n. V. Und auch zuletzt, beim 0:0 gegen Bayern, war er der torgefährlichste und beste Spieler auf dem Platz.
Wie lange Wirtz noch in Leverkusen zaubert und den Meister anführt, entscheidet sich in Kürze. Die Zahlen für eine Vertragsverlängerung bis 2028 inklusive Ausstiegsklausel ab 2026 liegen auf dem Tisch. Eine Einigung wäre nicht nur ein Triumph für Bayer, sondern ein Gewinn für die Liga.
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