
Der BVB ballert sich den Frust von der Seele!
Borussia Dortmund fegt Union Berlin mit 6:0 weg, feiert so im dritten Anlauf den ersten Liga-Sieg unter Neu-Trainer Niko Kovac (53) und kann in der Krise etwas aufatmen.
Mann des Tages: Viererpacker Serhou Guirassy (28)! Nachdem Union beim 1:0 noch mit einem Eigentor von Diogo Leite (26) ordentlich mithilft (25.), zeigt Guirassy eine unfassbare Tor-Show.
40. Minute: Nach einem starken Ballgewinn von Bensebaini findet Groß mit einer Flanke am zweiten Pfosten Guirassy, der sich gegen Leite durchsetzt und per Kopf zum 2:0 einnickt – passend zum Gründungsjahr 1909 des BVB fällt der Treffer um 19.09 Uhr!
Viererpack!: Die gigantische Guirassy-Show
Nach der Pause erhöht Guirassy mit seinen Bundesliga-Buden Nummer 11, 12 und 13 innerhalb von 8 Minuten auf 5:0 (75./80./83.), schnürt so seinen ersten Bundesliga-Viererpack. Maximilian Beier (22) sorgt kurz vor Schluss noch für den 6:0-Endstand (89.).
Letzter Dortmunder Viererpacker war Erling Haaland: Am 8. Spieltag 2020/21 am 21. November 2020 traf er beim 5:2-Sieg bei Hertha viermal.
Guirassy nach Abpfiff am Sky-Mikro: „Es ist ein perfekter Abend: Vier Tore, Sieg und unsere unfassbaren Fans. Es war ein wichtiges Spiel. Wir wussten, wir müssen gewinnen. Ich bin sehr glücklich. Aber das Wichtigste ist der Sieg. Ich hoffe, wir können darauf aufbauen, um auch in Zukunft erfolgreich zu sein.“
BVB-Kapitän Emre Can (31): „Wir haben ein sehr, sehr gutes Spiel gemacht. Die komplette Mannschaft hat heute geliefert. Riesen-Kompliment.“
Sportdirektor Sebastian Kehl (45): „Alle sind erleichtert. Ich werde die Euphorie der Fans nicht bremsen. Aber wir sind noch nicht da, wo wir hin wollen.“
Und Union? Nur Hollerbach (35.) sorgt vor der Pause mit einem Abschluss für etwas Gefahr, Kobel verhindert aber den Ausgleich.
Union-Coach Steffen Baumgart (53): „Was nach dem 3:0 passiert ist, ist nicht zu erklären. Das muss man erstmal sacken lassen. Du kannst hier auch mal unter die Räder geraten, aber nicht mit den letzten 15 Minuten. Die Jungs haben aber nicht aufgegeben.“
Ansonsten ist der BVB überlegen (11:4 Torschüsse, 59 % Ballbesitz in der ersten Hälfte). Groß (7./71.), Guirassy (52.) und Beier (62./72.) lassen gute Chancen liegen. Adeyemi trifft noch den Pfosten (74.).
Nach dem glanzlosen Achtelfinal-Einzug in der Champions League (0:0 gegen Sporting) am Mittwoch verändert Kovac seine Startelf auf drei Positionen: Bensebaini ersetzt hinten links sehr überraschend Svensson. Außerdem kommt Beier für Gittens (Pause) rein und Reyna darf für Brandt (fehlt wegen einer Muskelverhärtung im Kader) von Beginn an ran.
Vor Anpfiff zünden sowohl die BVB-Fans auf der Süd als auch die Union-Anhänger im Gästeblock reichlich Pyros – auch auf dem Rasen ist von Beginn an Feuer drin.
Schon nach 5 Minuten gibt es den ersten kleinen Aufreger: Adeyemi fällt nach einem leichten Schubser von Hollerbach – reicht aber nicht für einen Elfer, sieht auch Schiri Dankert (Rostock) so.
Der Dreier ist nicht nur für den BVB, sondern auch für Kovac, nach den zwei Liga-Pleiten (1:2 gegen Stuttgart und 0:2 in Bochum) extrem wichtig. Der Rückstand auf Champions-League-Rang 4 beträgt „nur“ noch sieben Zähler.