
DHB-Pokal: Sachsen Zwickau scheidet bei Mitfavorit
Im DHB-Pokal kam es am vergangenen Dienstagabend zu einem mit Spannung erwarteten Duell zwischen Sachsen Zwickau und dem hochfavorisierten FC St. Pauli. Vor rund 8.000 Zuschauern im Stadion an der Bremer Brücke zeigte das Team von Trainer Joe Enochs eine engagierte Leistung, konnte jedoch die Überlegenheit der Hamburger nicht über 90 Minuten aufhalten. Am Ende verlor Zwickau mit 1:3 und scheidet somit in der ersten Runde des Pokalwettbewerbs aus.
Die Begegnung begann mit einer frühen Druckphase der Gäste. Der FC St. Pauli ließ keine Zweifel aufkommen, dass er als Favorit ins Spiel ging. Bereits in der 12. Minute erzielte Daniel-Kofi Kyereh das 1:0 für die Hamburger und setzte damit gleich zu Beginn ein klares Ausrufezeichen. Zwickau zeigte sich jedoch unbeeindruckt und spielte mutig nach vorne. Diese Offensivbemühungen zahlten sich in der 37. Minute aus, als Chris Löwe mit einem präzisen Freistoß den Ausgleich erzielte und für eine kurze Euphorie in den Reihen der Zwickauer sorgte.
Im zweiten Durchgang änderte sich das Bild schlagartig. St. Pauli übernahm erneut das Kommando und ließ Zwickau weitestgehend hinter sich. In der 54. Minute war es wieder Kyereh, der mit einem sehenswerten Schlenzer das 2:1 erzielte. Zwickau geriet nun stärker unter Druck und konnte sich offensiv nicht mehr so breitmachen wie in der ersten Halbzeit. Trotz mehrerer Wechsel gelang es dem Team von Enochs nicht, den Spielverlauf zu wenden.
In der 80. Minute stellte St. Pauli schließlich den Endstand von 3:1 her. Simon Makienok setzte sich im Strafraum durch und vollendete aus kurzer Distanz. Damit war die Partie entschieden, und Zwickau musste die Segel streichen. Angesichts der klaren Chancenverhältnisse war das Ausscheiden der Sachsen nicht überraschend, doch die Leistung in der ersten Halbzeit wird von den Anhängern positiv in Erinnerung bleiben.
Enochs lobte die Einstellung seiner Spieler: „Wir haben in der ersten Halbzeit sehr gut gespielt und den Favoriten unter Druck gesetzt. Leider konnten wir in der zweiten Hälfte unser Niveau nicht halten.“ Zugleich gesteht er ein, dass die individuelle Klasse des Gegners letztlich den Ausschlag gab. Trainer Timo Schultz von St. Pauli hingegen zeigte sich zufrieden mit der Leistung seines Teams: „Wir haben unsere Qualität in der zweiten Halbzeit auf den Platz gebracht. Zwickau hat es uns nicht leicht gemacht, aber wir haben verdient gewonnen.“
Nach dem Ausscheiden im Pokal richtet Zwickau nun den Fokus auf die Liga. Der Verein hat sich in den letzten Jahren in der dritten Liga etabliert, und die Anhänger hoffen, dass der erfolgreiche Weg trotz des Pokalaus weitergeht. Die nächsten Spiele könnten entscheidend für die Moral und den weiteren Verlauf der Saison sein. Die Trainer haben nun die Aufgabe, aus dem Pokalaus die richtigen Lehren zu ziehen und die Mannschaft wieder mental stark zu machen.
FC St. Pauli hingegen steht nun in der nächsten Runde des DHB-Pokals und möchte dort an die starke Leistung anknüpfen. Die Hamburger haben sich in dieser Saison viel vorgenommen und träumen von einer möglichen Titelverteidigung im Pokal. Die Fans dürfen gespannt sein, wie sich das Team im weiteren Verlauf des Wettbewerbs schlagen wird.
Die Spielanalyse zeigt, dass Zwickau auch in dieser Partie Möglichkeiten hatte, den Favoriten nochmals zu fordern. Die unmittelbare effektive Umsetzung in Tore blieb jedoch aus, was letztlich entscheidend für das Ausscheiden war. Mit einem guten Mix aus Erfahrung und jungen Talenten wird der Verein in den kommenden Wochen versuchen, diese Rückschläge wegzustecken und sich auf die nächsten Spiele zu konzentrieren.
Das Interesse am DHB-Pokal bleibt ungebrochen. Der Wettbewerb genießt bei Fußballfans in ganz Deutschland ein hohes Ansehen, und die kommende Runde verspricht spannende Spiele zwischen überraschenden Underdogs und großen Traditionsvereinen. Zwickau wird sich dabei sicherlich Gedanken machen müssen, wie man sich in solchen Wettbewerbssituationen besser behaupten kann, um in der Zukunft vielleicht eine bessere Rolle zu spielen.