
Dank eines knappen 3:2-Erfolgs nach Verlängerung gegen den wacker kämpfenden Zweitligisten 1. FC Köln steht Titelverteidiger Bayer Leverkusen erneut im Halbfinale des DFB-Pokals.

Später Jubel: Patrik Schick (Mi.) feiert mit seinen Kollegen das Tor zum 2:2 gegen den 1. FC Köln.
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Bayer-Coach Xabi Alonso rotierte nach dem 3:1 gegen Hoffenheim auf fünf Positionen: Statt Keeper Hradecky, Hincapie, Aleix Garcia, Tella und Boniface (alle Bank) begannen Keeper Kovar sowie Mukiele, Palacios, Neuzugang Buendia (Startelfdebüt) und Schick.
Köln-Trainer Gerhard Struber stellte im Vergleich zum 2:1 gegen Braunschweig in der 2. Liga dreimal um. Anstelle von Gazibegovic, Pacarada (beide Bank) sowie dem verletzten Kainz (nach Sturz auf den Kopf) spielten Thielmann, Huseinbasic und Finkgräfe. Die Neuzugänge Racioppi und Rondic standen erstmals im Kader.
DFB-Pokal – Viertelfinale
Grimaldo trifft die Querlatte
Nach gut 60 Sekunden wurde die Partie erst einmal für rund zehn Minuten unterbrochen, weil nach dem Zünden von Feuerwerkskörpern einige Rauchschwaden durch das Stadion zogen, die die Sicht stark beeinträchtigten. Als wieder gespielt wurde, präsentierte sich Leverkusen erwartungsgemäß spielbestimmend. Ab und an allerdings konnte der FC zunächst Nadelstiche setzen, so schoss Downs nach einem Konter ein Stück über das Tor (15.).
Mit zunehmender Spieldauer wurde die Partie indes einseitiger. Die Werkself erhöhte den Druck, kam gegen den im defensiven Zentrum gut postierten FC aber nur selten zu klaren Abschlüssen: So traf Grimaldo mit einem Freistoß die Oberkante der Querlatte (30.), ebenfalls der Spanier schloss wenig später nur knapp neben das Tor ab (34.). Oft aber gab es kein Durchkommen für die Alonso-Elf, der zudem immer wieder die letzte Präzision in den Aktionen fehlte.
Abgezogen: Damion Downs (2.v.li.) trifft vor der Pause zum 1:0 für den 1. FC Köln.
IMAGO/Team 2
Downs schockt Bayer kurz vor der Pause
Unmittelbar vor dem Pausenpfiff stellte Downs dann den Spielverlauf der ersten Hälfte auf den Kopf: Über Maina und Ljubicic kam der Offensivakteur im Strafraum an den Ball und vollstreckte mit Glück und Geschick zur schmeichelhaften Pausenführung (45.+10).
Nach der Halbzeit versuchte Leverkusen, den Druck noch einmal zu erhöhen. Frimpong zwang Schwäbe zu einer Parade, den Nachschuss setzte Wirtz nur knapp am Tor vorbei (51.). Doch statt 1:1 hieß es kurz darauf 0:2! Denn der steilgeschickte Maina vollstreckte nach einem Konter an Kovar zum zweiten Streich für den FC (54.).
Doppelter Schick bringt Werkself zurück
Nun war der Double-Gewinner erst recht gefordert. In der 61. Minute war es schließlich Wirtz, der nach starker Ballannahme und Steckpass Schick den Anschlusstreffer auflegte. Der Tscheche vollstreckte aus spitzem Winkel durch die Beine von Schwäbe. Im weiteren Verlauf der zweiten Hälfte rannte der Meister zwar an, tat sich jedoch – wie schon in der ersten Hälfte – durchaus schwer dabei, klare Abschlüsse zu kreieren.
Doch die Nachspielzeit wurde einmal mehr zum Freund der Werkself: Erneut Schick war es, der nach Frimpong-Flanke letztlich zum 2:2 einköpfte (90.+6). In der daher fälligen Verlängerung übernahm Leverkusen gleich wieder die Initiative – und ging in der 98. Minute erstmals in Führung: Grimaldo hatte viel Platz beim Flanken und im Zentrum kam Boniface vor Schmied zum Abschluss und vollstreckte aus kurzer Distanz (98.).
Rondics Treffer wird revidiert
Leverkusen verwaltete den knappen Vorsprung in der Folge recht souverän. Von den müde wirkenden Kölnern kam zunächst keine nennenswerte Gefahr mehr auf das Tor von Kovar. Das änderte sich aber in der zweiten Hälfte der Verlängerung, als Joker Rondic nach dem vermeintlichen 3:3 schon jubelte (112.). Doch nach VAR-Check erklärte Referee Frank Willenborg, dass der Treffer wegen Abseitsstellung des Kölners revidiert wurde. So blieb es beim 3:2.
Leverkusen ist am Samstag in der Liga um 15.30 Uhr beim VfL Wolfsburg zu Gast. Der 1. FC Köln empfängt am Sonntag um 13.30 Uhr den FC Schalke 04. Die Auslosung für das Halbfinale im DFB-Pokal findet am 2. März (ab 18.45 Uhr) statt.