
DFB-Pokal: VfB Lübeck – SV Darmstadt 98 – VfB Lübeck
Am Dienstagabend traf im DFB-Pokal der Regionalligist VfB Lübeck auf den Zweitligisten SV Darmstadt 98. Die Partie fand im Stadion an der Lohmühle in Lübeck statt und versprach einen spannenden Schlagabtausch zwischen beiden Mannschaften. Während Lübeck in der Liga gute Leistungen zeigt, wollten die Darmstädter ihre Position im Pokal festigen.
Formationsänderungen und Taktik
VfB Lübeck kam mit einer 4-2-3-1-Formation auf das Feld, in der Stürmer Anton Fink als Dreh- und Angelpunkt fungierte. Trainer Ceesay setzte auf eine kompakte Defensive und schnelle Konter, um die Darmstädter Abwehr zu überlisten. Auf der anderen Seite wählte der SV Darmstadt 98 eine offensive 4-3-3-Formation, angeführt von Top-Stürmer Serdar Dursun, der für seine Abschlussstärke bekannt ist. Die Lilien versuchten von Beginn an, das Spiel zu kontrollieren und ihre Spielweise durch Ballbesitz zu definieren.
Erste Halbzeit: Chancenverwertung und Defensivfehler
Die erste Halbzeit begann mit hohem Tempo. In der 10. Minute hatte Lübeck die erste große Chance, als Fink einen Schuss aus 20 Metern abgab, jedoch am glänzend parierenden Torwart Marcel Schuhen scheiterte. Darmstadt antwortete direkt mit einem Konter in der 15. Minute, bei dem Dursun im letzten Moment geblockt wurde. Die Defensive von Lübeck zeigte sich in den ersten 30 Minuten anfällig und machte mehrere Fehlpässe, die die Gäste auszunutzen versuchten.
Der Druck von Darmstadt nahm zu, und in der 38. Minute war es schließlich so weit: Ein Eckball von Tobias Kempe fand den Kopf von Dursun, der den Ball über den Schlussmann Brünker in die Maschen beförderte. Damit gingen die Gäste mit 1:0 in Führung. Lübeck zeigte sich jedoch unbeeindruckt und kämpfte weiter. In der 44. Minute hatte Lübeck eine weitere Möglichkeit durch einen Distanzschuss von Aouar, der jedoch knapp am Tor vorbeiflug.
Zweite Halbzeit: Aufholjagd und Entscheidung
Die zweite Halbzeit begann mit einer neuen Energie auf Seiten des VfB Lübeck. Trainer Ceesay nahm eine taktische Umstellung vor und wechselte offensive Kräfte ein, um den Druck auf die Darmstädter Defensive zu erhöhen. In der 55. Minute scheiterte Lübeck erneut an Schuhen, als ein Kopfball von Kirschke nach einer Flanke von der linken Seite stark pariert wurde. Der Ausgleich schien in der Luft zu liegen, doch die Chancenverwertung blieb das Hauptproblem.
Darmstadt blieb gefährlich und nutzte einen weiteren Fehlpass in der Lübecker Defensive. In der 73. Minute erlief Dursun einen langen Pass und setzte sich gegen die Abwehr durch, um den zweiten Treffer für Darmstadt zu erzielen. Damit lag Lübeck mit 0:2 im Rückstand und musste nun alles riskieren, um den Rückstand aufzuholen.
Spannende Schlussphase
In der Schlussphase zog Lübeck alle Register. Mit einer offensiven Formation schafften sie es, die Darmstädter in deren Hälfte zu drücken. In der 85. Minute fiel das mehr als verdiente 1:2, als Fink nach einem glänzenden Solo den Ball im Netz versenkte. Der Jubel im Stadion war groß und gab den Lübeckern neue Hoffnung.
Die verbleibenden Minuten zeigten ein ungewohntes Spiel: Darmstadt versuchte, das Ergebnis über die Zeit zu bringen, während Lübeck alles nach vorne warf. In der Nachspielzeit schien der Ausgleich zum Greifen nah, doch ein letzter Schuss von Aouar wurde erneut durch die Darmstädter Verteidigung geblockt. Somit blieb es am Ende beim 2:1 für den SV Darmstadt 98.
Nach dem Spiel: Reaktionen und Ausblick
Nach dem Spiel äußerte sich VfB-Trainer Ceesay enttäuscht über die Chancenverwertung. “Wir haben unsere Möglichkeiten nicht genutzt und standen am Ende mit leeren Händen da. Das Team hat gut gekämpft, aber wir müssen effizienter werden,” erklärte er in der Pressekonferenz.
Darmstadts Trainer Torsten Lieberknecht hingegen war mit der Leistung seines Teams zufrieden. “Wir haben die nötige Reife gezeigt und den Sieg ins Ziel gebracht. Es gibt aber noch viel Arbeit vor uns,” sagte Lieberknecht und blickte bereits auf die nächsten Spiele in der Liga.
Der DFB-Pokal bietet sowohl der Lübecker als auch der Darmstädter Mannschaft eine wichtige Gelegenheit, sich in einem anderen Wettbewerb zu beweisen. Lübeck wird in der Regionalliga weiter kämpfen, während Darmstadt sich auf die Herausforderungen der zweiten Liga konzentrieren kann.
Fazit
Die Partie zwischen dem VfB Lübeck und dem SV Darmstadt 98 zeigte eindrucksvoll, wie spannend der DFB-Pokal sein kann. Während Lübeck hart kämpfte und sich viele Chancen erarbeitete, konnte Darmstadt letztlich die nötige Kaltschnäuzigkeit aufbringen, um das Spiel für sich zu entscheiden. Die Reaktionen der Trainer verdeutlichen die unterschiedlichen Emotionen nach dem Spiel und lassen auf spannende weitere Begegnungen in dieser Pokalsaison hoffen.