
Florian Kohfeldt begrüßt Austausch mit DFB-Schiris
Florian Kohfeldt, Trainer des VfL Wolfsburg, hat den kürzlichen Austausch zwischen Coaches und Schiedsrichtern des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) als entscheidenden Schritt in der Weiterentwicklung des deutschen Fußballs bezeichnet. In einem Gespräch, das wöchentlich stattfinden soll, sollen beide Seiten Einblicke in ihre jeweiligen Perspektiven gewinnen und somit Missverständnisse in der Spielwertung reduzieren.
Der Hintergrund des Austauschs
Der DFB hat die Intensivierung der Kommunikation zwischen Schiedsrichtern und Trainern ins Leben gerufen, um die Transparenz bezüglich der Entscheidungen während der Spiele zu erhöhen. Kohfeldt, der seit 2019 das Ruder in Wolfsburg übernommen hat, lobte diese Initiative und bemerkte, dass ein tieferes Verständnis für die Herausforderungen, vor denen die Schiedsrichter stehen, auch das Verhalten der Trainer auf der Seitenlinie positiv beeinflussen könnte.
Kohfeldts neue Rolle als Vermittler
„Wir können bestimmte Situationen viel besser verstehen, wenn wir die Beweggründe der Schiedsrichter hinter deren Entscheidungen kennen“, so Kohfeldt. Dies könnte nicht nur zu einer konstruktiveren Kommunikation zwischen Spielern und Unparteiischen führen, sondern auch zu einem respektvolleren Umgang während der Spiele. „Wenn Trainer und Spieler die Denkweise der Schiedsrichter nachvollziehen können, stärkt das den gesamten Fußball“, fügte er hinzu.
Besondere Herausforderungen in der Bundesliga
Die Bundesliga ist für ihre Intensität und Emotionalität bekannt. Dies kann zu hitzigen Diskussionen zwischen Trainern und Schiedsrichtern führen. Kohfeldt betonte, dass die sportliche Rivalität nicht dazu führen sollte, dass der Respekt verloren gehe. „Wir alle wollen das Beste für unser Team, jedoch müssen wir auch die Regeln und die Menschen, die sie anwenden, respektieren“, erklärte er weiter.
Schiedsrichter im Fokus
Die Leistung der Schiedsrichter in der Bundesliga steht zunehmend unter Kritik. Immer wieder gibt es Diskussionen über kontroverse Entscheidungen, die das Ergebnis eines Spiels entscheidend beeinflussen können. Die diesjährige Saison hat erneut gezeigt, wie wichtig es ist, dass alle Beteiligten von den Schiedsrichtern bis zu den Spielern mehr Verständnis füreinander entwickeln. Kohfeldt hofft, dass mit dem neuen Austausch die Fehlerquote der Schiedsrichter minimiert werden kann.
Das Beispiel Video-Assistent
Ein zentrales Thema in der Diskussion über die Schiedsrichtertechnologie ist der Video-Assistent (VAR). Kohfeldt äußerte, dass auch der VAR nicht unwidersprochen bleibt, jedoch ein effektiveres Zusammenspiel zwischen Trainern und Schiedsrichtern fördern könnte. „Wenn wir wissen, was der VAR sieht und wie die Entscheidungen getroffen werden, können wir besser nachvollziehen, ob ein Fehler gemacht wurde oder nicht“, so Kohfeldt.
Kritik und Zustimmung aus der Liga
Nicht alle Trainer stehen dieser Initiative gleichermaßen positiv gegenüber. Einige wenden ein, dass dies nur ein Tropfen auf den heißen Stein sei, während andere die Bedeutung der Kommunikation hervorheben. „Wir müssen lernen, alle als Team zu denken – die Schiedsrichter, die Trainer und die Spieler“, äußerte Kohfeldt. Die Bundesliga steht damit an einem entscheidenden Punkt, an dem gemeinsam mehr Verständnis geschaffen werden kann.
Zukünftige Entwicklungen
Die ersten Gespräche haben laut DFB positive Rückmeldungen erzeugt. Der Verband plant, die Auswertung und eventuell nötige Anpassungen regelmäßig zu dokumentieren, um die Zusammenarbeit weiter zu optimieren. Kohfeldt sieht hierin eine Chance, den Fußball in Deutschland auf ein neues Level zu heben. „Eine transparente Kommunikation bringt alle an einen Tisch. Nur so können wir als Liga wachsen“, schloss der Trainer des VfL Wolfsburg.