
Kaum Kohle trotz Goldgrube Klub-WM: Die Wahrheit über die
Die Klub-Weltmeisterschaft ist für viele Fußball-Fans ein aufregendes Event, das die besten Clubmannschaften des Globus zusammenbringt. Die Faszination der Klub-WM geht jedoch oft mit der Erwartung einher, dass sie für die teilnehmenden Clubs und Verbände finanzielle Gewinne abwirft. Überraschenderweise ist die Realität jedoch oft eine andere. Trotz der Tatsache, dass die Veranstaltung als „Goldgrube“ angesehen wird, stellen viele Clubs fest, dass die Einnahmen nicht den Aufwendungen entsprechen.
Die finanziellen Rahmenbedingungen der Klub-WM
Die Klub-Weltmeisterschaft wird von der FIFA organisiert und findet alle vier Jahre statt. Der Einnahmenmix setzt sich aus einem Stadionvertragsanteil, TV-Rechten und Sponsoring zusammen. Die FIFA stellte für die Veranstaltung 2019 rund 40 Millionen US-Dollar für die teilnehmenden Teams in Aussicht. Dennoch schätzt der FC Barcelona, dass die realisierten Einnahmen in vielen Fällen hinter den Erwartungen zurückblieben.
Hohe Kosten, geringe Einnahmen
Teilnehmende Clubs berichten von hohen Kosten für Anreise, Unterbringung und Logistik, die oft weit über den prognostizierten Einnahmen der Veranstaltung liegen. Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) kritisierte, dass die Planungen in der Regel unzureichend sind und die tatsächlich notwendigen Mittel nicht berücksichtigt werden.
Das Sponsoring und seine Tücken
Sponsoren spielen eine zentrale Rolle in der Monetarisierung der Klub-WM. Traditionsreiche Marken wie Adidas und Coca-Cola haben ihre Unterstützung zugesagt, doch die Clubs erhalten häufig nur einen Bruchteil der Gesamteinnahmen. So erklärte ein hochrangiger Funktionär eines deutschen Fußballvereins, dass die Verteilung der Sponsorenmittel „nicht transparent“ ist und oft zu Unmut unter den teilnehmenden Clubs führt.
Die Rolle der Medien und der Zuschauer
Die Mangelwirtschaft in den Finanzstrukturen wird verstärkt durch die oft unzureichende Medienpräsenz. Während die FIFA von hohen Einschaltquoten träumt, ist die Realität für viele Mediapartner, dass die Zuschauerzahlen hinter den Erwartungen zurückbleiben. Dies hat direkte Auswirkungen auf die Werbeeinnahmen, die für die Clubs ebenfalls nicht höher ausfallen als prognostiziert.
Langfristige Auswirkungen auf den internationalen Fußbal
Die stagnierenden finanziellen Mittel werfen Fragen nach der Nachhaltigkeit der Klub-WM auf. Experten befürchten, dass die mangelnde Gewinnbeteiligung die Attraktivität des Wettbewerbs mindern könnte, was wiederum negative Folgen für die internationale Wettbewerbsfähigkeit der Clubs haben kann. Dabei könnte eine Umstrukturierung der Einnahmeverteilung zwischen FIFA und Clubs ein Weg sein, um die Situation zu verbessern.
Positionierung der großen Clubs
Während kleine und mittelgroße Clubs unter den finanziellen Belastungen leiden, haben die großen europäischen Clubs eine andere Strategie entwickelt. Sie versuchen, durch hohe Übertragungsrechte und Merchandising die Defizite zu kompensieren. Ein Sprecher des FC Bayern München merkte an, dass es für den club „eine wichtige Erfahrung“ sei, international zu spielen, auch wenn die Monetarisierung nicht wie erhofft funktioniert.
Ausblick auf zukünftige Turniere
Die Frage bleibt, wie die nächsten Weltmeisterschaften organisiert werden sollten, um sowohl für die FIFA als auch für die Clubs finanziell tragfähig zu sein. Die FIFA plant zudem eine Reform der Klub-WM, die bereits 2025 umgesetzt werden soll. Diese Reform könnte sowohl das Turnier als auch die Handhabung der Einnahmen grundlegend verändern.
Bei einer realistischen Schätzung könnte es noch Jahre dauern, bis eine umfassende Lösung präsentiert wird, die alle Parteien zufriedenstellt. Die Diskussionen rund um die Finanzverteilung im Fußball zeigen, dass es Zeit für eine grundlegend neue Strategie ist, um den Rückständen in der Fußballwirtschaft zu begegnen.