
Dem BVB droht Personalnot auf den Flügeln
Der Borussia Dortmund (BVB) steht vor einer sportlich herausfordernden Situation, da sich die Personaldecke der Flügelspieler zunehmend lichtet. Verletzungen und Sperren haben die Kaderplanung der Schwarz-Gelben ins Wanken gebracht und werfen Fragen zur zukünftigen Aufstellung auf.
Aktuelle Verletzungssituation
Der Ausfall von Julian Brandt, der in dieser Saison zu den Leistungsträgern im Offensivspiel gehörte, hat die Mannschaft stark getroffen. Der 27-Jährige zog sich in der letzten Partie gegen Bayern München eine Muskelverletzung zu und wird voraussichtlich mehrere Wochen ausfallen. Coach Edin Terzić äußerte sich besorgt über die Situation: „Julian ist ein wichtiger Teil unseres Spiels. Sein Fehlen wird eine Herausforderung für uns sein.“
Darüber hinaus kämpft auch Donyell Malen mit muskulären Problemen. Der Niederländer musste bereits in der zweiten Halbzeit der vergangenen Begegnung ausgewechselt werden. „Wir müssen die Situation genau beobachten. Ein schnellstmöglicher Einsatz ist angestrebt, aber die Gesundheit hat Vorrang“, so Terzić über Malens Zustand.
Alternative Optionen im Kader
In Ermangelung von Brandt und Malen muss der Trainer improvisieren. Der junge Youssoufa Moukoko könnte die Chance erhalten, sich auf der Außenbahn zu beweisen. Terzić lobte den 18-Jährigen: „Youssoufa hat in den Trainingseinheiten deutlich gemacht, dass er bereit ist, Verantwortung zu übernehmen.“
Ein weiterer Kandidat für die Flügelposition könnte Raphael Guerreiro sein, der jedoch primär als Linksverteidiger eingeplant ist. Sein Drang nach vorne könnte jedoch eine wertvolle Ergänzung im Offensivspiel darstellen. „Rapha ist flexibel und kann in verschiedenen Positionen agieren. Wir werden abwarten, wie wir die Situation am besten lösen können“, fügte Terzić hinzu.
Künftige Herausforderungen
Die nächsten Spiele werden entscheidend für den BVB. Am kommenden Wochenende steht ein Duell gegen Eintracht Frankfurt auf dem Programm. Der Tabellenstand ist eng, und die Dortmunder benötigen dringend Punkte, um im Wettbewerb um die Spitzenplätze nicht den Anschluss zu verlieren.
Ein zusätzlicher Druck ergibt sich durch die anstehenden Europäischen Wettbewerbe, in denen der BVB weiterhin präsent sein möchte. Ein unvorhergesehener Ausfall auf den Flügeln könnte die Ambitionen der Schwarz-Gelben in der Champions League erheblich beeinträchtigen. Fußballexperte und ehemalige Bundesliga-Spieler, Marcel Reif, äußerte sich zu den Sorgen: „Die Breite des Kaders wird jetzt auf die Probe gestellt. Verletzungen sind Teil des Spiels, aber der BVB muss schnell reagieren, um wettbewerbsfähig zu bleiben.“
Mögliche Transferstrategien
Um die Personalnot auf den Flügeln zu lindern, könnte der BVB auf dem Transfermarkt aktiv werden. Es gibt bereits Gerüchte über mögliche Neuzugänge. Ein Name, der häufig fällt, ist der des tschechischen Nationalspielers Jakub Jankto, der in der Serie A für Sampdoria Genua spielt. Der Flügelspieler hat sich in den letzten Jahren als äußerst flexibel und torgefährlich erwiesen.
Insider berichten, dass die Dortmunder Scouts bereits Kontakt zu Janktos Management aufgenommen haben. Eine verpflichtende Lösung könnte allerdings aufgrund der finanziellen Rahmenbedingungen kompliziert werden, denn der BVB will kein Risiko eingehen, besonders in Anbetracht der aktuellen Verletzungen.
Die Rolle der Nachwuchsspieler
Der BVB hat seit Jahren ein starkes Augenmerk auf die eigene Jugendförderung gelegt. Talente wie Ansgar Knauff, der in der vergangenen Saison auf sich aufmerksam machte, könnten nun eine entscheidende Rolle spielen. „Die Tür zur Profimannschaft ist für unsere Talente ein Stück weit geöffnet. Sie müssen bereit sein, die Gelegenheit zu nutzen“, betonte Terzić. Knauff selbst zeigt sich motiviert: „Ich bin bereit, mein Bestes zu geben. Die Trainer vertrauen uns, und ich werde alles tun, um zu helfen.“
Fazit zur Lage des BVB
Die aktuelle Personalnot auf den Flügeln des BVB ist deshalb sowohl eine Herausforderung als auch eine Chance für die Verantwortlichen und den Kader. Der Fokus liegt jetzt auf der Bewältigung der Situation. Ob durch interne Lösungen oder externen Neuzugängen, der Druck wird steigen. Das Ziel bleibt bestehen: den BVB konkurrenzfähig zu halten und trotz der widrigen Umstände möglichst erfolgreich in die restlichen Saisonspiele zu gehen.