
20:09 BVB-Boss hat nicht immer großen Spaß bei seinem Job
Hans-Joachim Watzke, Geschäftsführer von Borussia Dortmund, erlebte in den letzten Monaten sowohl Höhen als auch Tiefen. Trotz der Erfolge auf dem Platz und einem stark besetzten Kader äußerte er sich kürzlich über die Herausforderungen, die mit seiner Position verbunden sind.
Druck und Erwartungen
Watzke, der seit 2004 an der Spitze des BVB steht, verdeutlichte, dass die Erwartungen von Fans und Medien oft überwältigend sind. “Wir leben in einem Zeitalter, in dem alles sofort bewertet wird. Das verursacht Stress”, so Watzke in einem Interview. Die Resultate der Mannschaft sind untrennbar mit seiner Person verbunden, was den Druck erhöht.
Finanzielle Herausforderungen
Die Corona-Pandemie stellte die finanzielle Lage von Borussia Dortmund auf die Probe. Dennoch gelang es dem Klub, in dieser schwierigen Phase zu bestehen. “Es gibt Monate, in denen wir kreative Lösungen finden mussten, um die Liquidität zu sichern”, erklärt Watzke. Die Kombination aus sportlichem Erfolg und finanzieller Stabilität bleibt eine zentrale Herausforderung des Vereins.
Umgang mit Kritik
Eine der größten Hürden ist der Umgang mit Kritik. Insbesondere die Beurteilungen durch Fans und Medien können hart sein. “Kritik ist wichtig, aber sie sollte konstruktiv sein”, forderte Watzke. Die ständige öffentliche Beobachtung und die manchmal aufkommende Negativberichterstattung machen den Job anstrengend. Bei Rückschlägen, etwa in den letzten Derbys gegen den FC Schalke 04, wird die gesamte Führungsetage schnell in die Pflicht genommen.
Entwicklung der Mannschaft
Watzke gab außerdem an, dass es für ihn eine große Freude ist, talentierte junge Spieler zu fördern. „Es ist faszinierend, junge Talente wie Jude Bellingham oder Youssoufa Moukoko in unserem Verein heranwachsen zu sehen“, sagte er. Dennoch sei auch hier der Druck groß, diese Talente mittelfristig in die erste Mannschaft zu integrieren und gleichzeitig Leistung zu erwarten.
Zukunftsvisionen
Mit Blick auf die Zukunft hat Watzke klare Vorstellungen. Der BVB strebt nicht nur sportliche Erfolge an, sondern auch eine stärkere Integration der digitalen Techniken im Bereich des Marketings und Verkaufs. “Wir müssen uns weiterentwickeln und anpassen”, so Watzke. Ein anhaltendes Ziel ist es, eine breitere internationale Marke zu schaffen, um die Reichweite des Vereins zu erhöhen.
Das Privatleben von Watzke
Die hohen Anforderungen an Watzke haben auch Auswirkungen auf sein Privatleben. “Es gibt Tage, an denen ich mir wünsche, man könnte einfach das Fußballgeschäft für eine Weile vergessen”, gestand er. Dennoch bleibt seine Leidenschaft für den Verein und den Fußball ungebrochen. “Ich kann mir keinen anderen Job vorstellen. Es ist eine Herzensangelegenheit”, erklärte er und unterstrich, dass trotz der Herausforderungen auch viele positive Aspekte mit seiner Rolle verbunden sind.
Schlussbetrachtung zur Arbeit von Watzke
Im Kontext der Aussagen von Hans-Joachim Watzke wird klar, dass die Rolle eines Clubmanagers weit mehr umfasst als nur sportliche Strategie. Die täglichen Herausforderungen, der Umgang mit Kritik und die ständige Leistungsbewertung machen den Job zu einer emotionalen Achterbahnfahrt. Für Watzke bleibt es trotz aller Widrigkeiten eine Aufgabe, die er mit Leidenschaft und einem klaren Ziel im Blick angeht.