
Tottenham Hotspur hat das Krisen-Duell mit Manchester United gewonnen. Der Siegtreffer fiel schon früh, weitere in einem rasanten Spiel nicht mehr. Das lag auch an Mathys Tel.

Das einzige Tor des Abends durch James Maddison.
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Der Tabellen-14., Tottenham, empfing nach zwei geplatzten Titelträumen in den Pokal-Wettbewerben den noch prominenteren Tabellen-13., Manchester United – nach Krisen-Duell sah das in London aber nicht unbedingt aus.
Vor allem nicht seitens der Spurs, die wesentlich aktiver begannen, was sie vorerst auch bleiben sollten. Dennoch ging die erste Chance an das lauernde United – es war gleich eine Dreifachchance: Höjlund und Garnacho scheiterten an Vicario im Spurs-Tor, danach blockte Davies gegen Dalot (10.).
Maddison staubt ab
Ein Ausnahmemoment, kam aus dem Spiel heraus von passiven Red Devils sonst wenig. Maddisons Abstauber-Tor auf der Gegenseite hatte sich wenig später zwar auch nicht zwingend angedeutet, verdient war es durch die Spielanteile trotzdem (13.). Die Hausherren investierten insgesamt einfach mehr.
Immerhin eine gute Phase hatten die Red Devils vor der Pause. Sie verzeichneten mehrere hohe Ballgewinne, nach einem ergab sich für Garnacho die Riesenchance zum Ausgleich. Doch der Youngster jagte den Ball in die Wolken (23.). Kurz darauf diktierte wieder Tottenham – um Mittelstürmer Tel – das Spiel. Derartige Kontrolle hatte Manchester nie.
Premier League – 25. Spieltag
Im zweiten Abschnitt galt das auch für Tottenham. Zunächst schien alles so weiterzugehen wie bisher, grob ab der 55. Minute entwickelte sich aber ein rasantes Wechselspiel. Eine gute, relativ zwingende Phase der einen Mannschaft folgte stets auf eine gute, relativ zwingende Phase der anderen.
Tel macht keine glückliche Figur
So erschien vieles möglich und greifbar, weitere Treffer wollten aber auf beiden Seiten nicht fallen. Garnacho scheiterte zweimal am stark aufgelegten Vicario (55., 58.), auf der Gegenseite durfte Tel immer wieder abschließen. Aus ganz unterschiedlichen Positionen und Lagen, allerdings nie wirklich gut.
United hatte im zweiten Durchgang Augenhöhe, hielt in einem immer wilderen Hin und Her gleichwertig mit. Weil Zirkzee einen aussichtsreichen Kopfball aber nicht aufs Tor bekam (72.), wurde die Zeit in einer nun unterhaltsamen Partie allmählich knapp.
In der Schlussphase kamen beide Teams nicht mehr über gute Ansätze hinaus, sodass ein potenzielles Vier-Tore-Spiel keine weiteren Treffer zu bieten hatte. Tottenham arbeitete sich dadurch punktetechnisch etwas weiter ins Niemandsland der Tabelle vor – während United sogar auf Rang 15 abrutschte.