BVB vor 25 Jahren: Wird Trapattoni neuer Trainer in

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BVB vor 25 Jahren: Wird Trapattoni neuer Trainer in

Am 1. Juni 1998 gab es große Aufregung rund um den Borussia Dortmund (BVB) und die mögliche Verpflichtung von Giovanni Trapattoni als neuer Trainer. Nach einer enttäuschenden Saison, die mit dem Verlust des Meistertitels endete, suchte der Verein nach einem neuen Impuls, um in der kommenden Spielzeit wieder ganz vorne mitzuspielen.

Trapattonis Karriereprofil

Giovanni Trapattoni, geboren am 17. März 1939 in Casalpusterlengo, galt als einer der erfolgreichsten Trainer weltweit. Seine bisherigen Stationen umfassten namhafte Clubs wie Juventus Turin, AC Milan und den FC Bayern München. Mit zahlreichen nationalen und internationalen Titeln im Gepäck, darunter die UEFA Champions League und diverse Meisterschaften, war Trapattoni für seine taktische Raffinesse und seine Fähigkeit, Teams zu motivieren, bekannt.

Die Situation beim BVB

Der BVB hatte in der Saison 1997/98 unter Trainer Nevio Scala nicht an die Erfolge der vorhergehenden Jahre anknüpfen können. Nach dem Gewinn der Meisterschaft 1996/97 und dem Triumph in der Champions League 1997 war die Erwartungshaltung enorm hoch. Der Rücktritt von Scala nach einem enttäuschenden Saisonverlauf musste Konsequenzen nach sich ziehen.

Die Entscheidung, Trapattoni in den Fokus zu rücken, wurde von verschiedenen Faktoren beeinflusst. Der Verein benötigte einen Trainer mit Erfahrung, um die Starspieler wie Stéphane Chapuisat und Lars Ricken zu neuen Höhen zu führen. Trapattoni hatte den Ruf, auch aus schwierigen Situationen das Beste herauszuholen.

Verhandlungen und Gerüchte

Die ersten Gespräche zwischen der BVB-Führung und Trapattonis Management begannen Anfang Juni 1998. Mehrere Offizielle des Vereins äußerten sich optimistisch über die Möglichkeit, den Coach nach Dortmund zu holen. Walter Strub, der damalige Sportdirektor, kommentierte die Verhandlungen: „Giovanni ist zweifellos ein großer Trainer. Wir sind zuversichtlich, dass wir eine Einigung erzielen können.“

Die Verhandlungen gestalteten sich jedoch schwierig. Trapattoni hatte seinerseits auch Angebote von anderen Klubs aus der europäischen Top-Liga erhalten. Dies führte zu Spekulationen, dass er möglicherweise zu einem anderen Verein wechseln könnte, sollte der BVB nicht schnell handeln.

Öffentliche Reaktionen

Die Fangemeinde von Borussia Dortmund war geteilt. Während einige die Verpflichtung eines weltberühmten Trainers begrüßten, äußerten andere Bedenken bezüglich seines Alters und der geforderten Gehaltsspanne. Ein Fanvertreter kommentierte: „Trapattoni hat uns viele Erfolge gelehrt, aber wir müssen sicherstellen, dass er auch zu uns passt.“

Kritik an der Vereinsführung

Die Unsicherheit über die Trainerfrage sorgte unter den Fans für Unruhe. Einige Kritiker warfen der Vereinsführung vor, nicht genügend Weitsicht bei der Trainerwahl gezeigt zu haben. Inmitten dieser Diskussionen war die Kommunikation des Clubs eher vage, was zu weiterem Unmut führte.

Die Verpflichtung von Trapattoni

Am 14. Juni 1998 wurde schließlich die Einigung mit Trapattoni bekannt gegeben. Der Trainer unterschrieb einen Vertrag über drei Jahre und wurde mit hohen Erwartungen in Dortmund empfangen. „Es ist eine große Ehre, hier zu sein. Dortmund ist ein Club mit einer außergewöhnlichen Tradition, und ich bin bereit, mein Bestes zu geben“, äußerte Trapattoni bei seiner Vorstellung.

Auswirkungen auf das Team

Die Verpflichtung Trapattonis hatte sofortige Auswirkungen auf das Team. Seine Trainingsmethoden und taktischen Ansätze führten zu einem Intensivtraining der Spieler, was zügig zu einer Leistungssteigerung führte. Auf den ersten Testspielen des Teams bemerkten Experten bereits eine klare Handschrift des Trainers.

Ergebnisse der ersten Saison

Trotz eines holprigen Starts in die Saison 1998/99 entwickelte sich der BVB unter Trapattoni schnell zu einem Titelanwärter. Seine Fähigkeit, die Mannschaft zu motivieren und sie besser zu organisieren, zeigte sich in den folgenden Matches. Der BVB schloss die Hinrunde auf einem Champions-League-Platz ab und setzte seine erfolgreiche Serie in der Rückrunde fort.

Die Erfolge unter Trapattoni trugen dazu bei, das Ansehen des Vereins in Deutschland und Europa wieder zu festigen. Die Fans waren begeistert von der zurückkehrenden Wettbewerbsfähigkeit und dem charismatischen Auftritt ihres Trainers.

Fazit der ersten Saison

Bereits in seiner ersten Saison konnte Trapattoni die Mannschaft zum DFB-Pokal führen, ein Triumph, der sich als Wendepunkt für den Club herausstellen sollte. Die kommenden Jahre sollte er den BVB auf neue Höhen führen und ein neues Kapitel in der Geschichte des Vereins schreiben. Seine Philosophie und seine Herangehensweise an das Training beeinflussten den BVB nachhaltig und trugen zur Entwicklung einer neuen Ära bei.

Giovanni Trapattoni bleibt in der Erinnerung der BVB-Fans als einer der prägendsten Trainer der Vereinsgeschichte, dessen Einfluss auf den Verein bis in die heutige Zeit zu spüren ist.