BVB vor 25 Jahren: Nijhuis rettet Borussia vor dem

BVB vor 25 Jahren: Nijhuis rettet Borussia vor dem

BVB vor 25 Jahren: Nijhuis rettet Borussia vor dem

Am 19. September 1998 traf Borussia Dortmund im Bundesligaspiel auf den FC Schalke 04. In einem zusätzlichen emotionales Aufeinandertreffen des Revierderbys war der Druck auf die Spieler von Borussia Dortmund enorm. Mit der Rückkehr von Trainer Matthias Sammer, der erst kurz zuvor die Verantwortung übernommen hatte, wartete die Fangemeinde gespannt auf eine Verbesserung der Leistung.

Bereits in der ersten Halbzeit zeigte sich, dass das Spiel nicht den Erwartungen der Dortmunder entsprach. Schalke ging in der 34. Minute durch ein Tor von Peter van der Vossen in Führung. Die Borussia, die bereits viele Spiele hinter sich hatte und unter der Woche in der Champions League aktiv war, mussten aufrichten. Die Mannschaft kämpfte, war jedoch in der ersten Halbzeit oft zu ungenau und fand nur sporadisch den Weg zum gegnerischen Tor.

Der Wendepunkt: Nijhuis im Fokus

In der zweiten Halbzeit kam es dann zur entscheidenden Wendepunkt. Der Schiedsrichter der Partie, der damalige Niederländer Eric Nijhuis, sah sich zu folgenschweren Entscheidungen gezwungen. Nachdem ein umstrittener Elfmeter für Schalke gepfiffen worden war, war die Stimmung auf dem Platz angespannt.

Nijhuis entschied, das Spiel bei einem Elfmeter für Schalke zu stoppen, weil die Dortmunder Abwehr in einer Gegenreaktion zu viele Fouls begangen hatte. „Es war eine knifflige Situation. Die Emotionen waren hoch, und ich musste schnell handeln“, sagte Nijhuis nach dem Spiel. Der Elfmeter wurde erfolgreich von Schalke ausgeführt, was die Dortmunder noch weiter unter Druck setzte. Doch in dieser kritischen Phase zeigten die Borussen eine Reaktion.

Der Ausgleich und die Wende

Die Borussia übte nach dem zweiten Tor durch Schalke mehr Druck aus. In der 67. Minute war es schließlich der Spieler Lars Ricken, der den Anschlusstreffer erzielte. Ein präziser Schuss aus 20 Metern ließ die Hoffnung auf ein Comeback aufleben. Die Fans im Signal Iduna Park, damals noch Westfalenstadion, begannen, lautstark ihre Mannschaft zu unterstützen.

Mit diesem Tor stieg die Moral der Dortmunder und die Angriffe häuften sich. Nur sieben Minuten später war es wieder Ricken, der eine brillante Vorarbeit von Jan Koller verwandeln konnte. In der 75. Minute stand es 2:2 und die Stimmung war auf dem Höhepunkt.

Das dramatische Finale

Der Druck auf beiden Mannschaften wuchs. Während Schalke mit den verpassten Chancen zu kämpfen hatte, gelang Borussia Dortmund in der 85. Minute der Führungstreffer. Ein Kopfball von Koller nach einer Ecke brachte den entscheidenden Treffer. Das Stadion tobte vor Freude.

Doch die Partie war noch nicht entschieden. Schalke drängte auf den Ausgleich, und Nijhuis musste erneut aufmerksam sein. Der Schiedsrichter entschied sich, in der Nachspielzeit das Spiel zu unterbrechen, als es zu einer Rudelbildung zwischen Spielern beider Mannschaften kam. „Ich wollte die Kontrolle behalten. Das Derby ist bekannt für seine hitzigen Momente“, sagte Nijhuis zu den Vorfällen auf dem Platz.

Historische Bedeutung des Spiels

Der 3:2-Sieg gegen Schalke 04 wurde für Borussia Dortmund zu einem historischen Moment in der Bundesliga-Geschichte. Das Spiel festigte nicht nur die Rivalität der beiden Teams, sondern stellte auch den Wendepunkt in der Saison für Dortmund dar, das in den folgenden Wochen eine Serie von Siegen hinlegte.

Nijhuis, dessen Entscheidungen während des Spiels kontrovers diskutiert wurden, galt nach dieser Partie als ein Schiedsrichter, der das nötige Fingerspitzengefühl für große Spiele hatte. Borussia Dortmund sicherte sich letztendlich den Titel in dieser Saison, und der Sieg über Schalke wurde als der Schlüsselmoment angesehen, der das Team in eine neue Ära führte.

Die Fans erinnern sich bis heute an diesen denkwürdigen Nachmittag, an dem Nijhuis nicht nur die Borussia vor einer Niederlage rettete, sondern auch das Derby zu einem legendären Ereignis machte. Das Spiel wird häufig als Beispiel für die Leidenschaft und die Intensität des deutschen Fußballs angeführt.

Statistiken und Nachwirkungen

Die Statistiken des Spiels sprechen für sich: Dortmund hatte 14 Torschüsse im Vergleich zu Schalkes 9, aber die Chancenverwertung von Schalke war an diesem Tag effizienter. Trotz der anfänglichen Schwierigkeiten konnte Dortmund am Ende die Partie für sich entscheiden und fügte der Geschichte des Revierderbys eine weitere spannende Episode hinzu.

Das Match vom September 1998 bleibt ein zentraler Bestandteil der Dortmund-Schalke Rivalität und wird oft als einer der größten Momente in der modernen Fußballgeschichte bezeichnet. Eric Nijhuis wurde nicht nur als Schiedsrichter, sondern auch als Schlüsselspieler für dieses unvergessliche Ereignis in Erinnerung behalten.