
Die Bayern begannen drei Tage vor dem Champions-League-Rückspiel in Leverkusen (Hinspiel 3:0) in weiten Teilen mit einer Rotationself. Neben Jungstar Jamal Musiala und Torjäger Harry Kane saß auch Konrad Laimer vorerst nur auf der Bank. Raphael Guerreiro schnürte vor der Pause einen Doppelpack (14., 28.). In Abwesenheit von Kane, dem zuletzt sichersten Elfmeterschützen im europäischen Profifußball, setzte Serge Gnabry dazwischen einen Strafstoß an die Stange (22.).
Jakov Medic, der nach dem Elferfoul zuvor auch bereits unter der Dusche hätte sein können, verkürzte nach einem Corner (31.). Nach Rot für Bayerns Joao Palhinha (43.) gelang Ibrahima Sissoko per Kopf der Ausgleich (51.). Bayern-Trainer Vincent Kompany reagierte mit einem Vierfachwechsel, brachte Laimer, Musiala, Kane und Michael Olise (63.). Den Siegestreffer machten aber die Bochumer durch Matus Bero (71.). Laimer hatte zuvor den Ball verloren.
Schmid leitet Leverkusen-Niederlage ein
Die Bayern kassierten ihre zweite Liganiederlage der Saison, die erste zu Hause. Dort hatten sie bisher nur im September bei einem 1:1 gegen Leverkusen Punkte abgegeben. Für Bayer war es sogar die erste Ligapleite seit Ende August und 22 Spielen. Die Truppe von Xabi Alonso wurde von Bremen früh kalt erwischt. Nach einem Ballgewinn fand Jens Stage im Strafraum den freistehenden Schmid. Der Steirer schloss gefühlvoll mit dem Rist zu seinem zweiten Saisontor ab (7.).
Leverkusen drängte vergeblich auf den Ausgleich, ein Freistoß von Aleix Garcia ging an die Latte (45.+1). In der zweiten Hälfte verlor die Bayer-Elf auch Topstar Florian Wirtz. Der erst zur Pause eingewechselte Offensivmann droht mit einer Knöchelverletzung für das CL-Achtelfinal-Rückspiel gegen die Bayern auszufallen.
Bei Bremen fehlte Kapitän Marco Friedl weiter verletzt, Marco Grüll kam in der 78. Minute in die Partie. Für die endgültige Entscheidung sorgte Justin Njinmah (94.). Werder beendete ausgerechnet beim Meister eine vier Spiele andauernde Niederlagenserie.
Dortmund weiter im Niemandsland
Bei Dortmund stand Marcel Sabitzer erstmals unter Trainer Niko Kovac nicht in der Startformation, sondern wurde in der Schlussphase eingewechselt (75.). Die Entscheidung brachte ein Kopfball von Jeffrey Gouweleeuw nach Freistoßflanke von Marius Wolf (23.).
Bei einer praktisch identen Aktion nach der Pause hatten die Dortmunder Glück: Ein Eigentor von Sabitzer-Vertreter Salih Özcan zählte wegen knapper Abseitsstellung nicht (61.). Beide Teams erzielten je ein weiteres Abseitstor. Die BVB-Fans pfiffen schon zur Pause – und nach dem Spiel erst recht. Dortmund liegt als Tabellenzehnter weit hinter einem Champions-League-Platz.
Nullnummer bringt Leipzig-Coach Rose in Bedrängnis
Freiburg und Leipzig verpassten im direkten Duell den Sprung auf Rang vier. Leipzig hat von den jüngsten neun Ligaspielen nur eines gewonnen. Die Führung des Red-Bull-Clubs scheint langsam die Geduld zu verlieren, der Auftritt in Freiburg könnte der letzte unter Trainer Marco Rose gewesen sein.
Christoph Baumgartner fehlte laut Clubangaben wegen eines Infektes, ÖFB-Teamkollege Xaver Schlager weiterhin verletzt. Nicolas Seiwald wurde in der 57. Minute eingewechselt. Auf der Gegenseite stand Junior Adamu erstmals seit Mitte Jänner in der Startformation. Stürmerkollege Michael Gregoritsch saß auf der Ersatzbank, Philipp Lienhart spielte durch. Nach dem sechsten Zu-Null-Spiel in Serie liegen die Freiburger weiter zwei Punkte vor Leipzig auf Platz fünf.
Wolfsburg und Stuttgart lassen Punkte liegen
Der VfL Wolfsburg von Trainer Ralph Hasenhüttl trennte sich ohne den erkrankten Patrick Wimmer von St. Pauli mit 1:1 und ist vorerst Tabellensechster. Die Hamburger liegen als 15. nur noch zwei Zähler vor dem Relegationsplatz 16, den Bochum einnimmt.
Dem Vorletzten Holstein Kiel fehlen trotz eines 2:2 gegen den nun achtplatzierten Vizemeister VfB Stuttgart bereits drei Zähler auf Bochum. Kiels Steven Skrzybski traf im Doppelpack und hat damit sechs Torschüsse in Folge im gegnerischen Gehäuse untergebracht.
Deutsche Bundesliga, 25. Runde
Freitag:
Mönchengladbach – Mainz 1:3 (0:1)
Tore: Lainer (73.) bzw. Nebel (39.), Kohr (48.), Amiri (77.)
Gladbach: Lainer (erstes Tor seit Jänner 2022) spielte durch, Stöger bis 56. Minute
Mainz: Mwene spielte durch, Veratschnig Ersatz
Samstag:
Bayern München – Bochum 2:3 (2:1)
Tore: Guerreiro (14., 28.) bzw. Medic (31.), Sissoko (51.), Bero (71.)
Rote Karte: Palhinha (42./Bayern)
Bayern: Laimer ab 63. Minute
Leverkusen – Bremen 0:2 (0:1)
Tore: Schmid (7.), Njinmah (94.)
Bremen: Schmid spielte durch, Grüll ab 78. Minute, ohne Friedl (verletzt)
Dortmund – Augsburg 0:1 (0:1)
Tor: Gouweleeuw (23.)
Dortmund: Sabitzer ab 75. Minute
Wolfsburg – St. Pauli 1:1 (0:1)
Tore: Amoura (70./Elfmeter) bzw. Van der Heyden (38.)
Wolfsburg: Pervan Ersatz, ohne Wimmer (erkrankt)
St. Pauli: Nemeth spielte durch
Kiel – Stuttgart 2:2 (1:1)
Tore: Skrzybski (30., 46.) bzw. Leweling (15.), Demirovic (55.)
Rote Karte: Stergiou (52./Stuttgart)
Kiel: ohne Pichler (verletzt)
Freiburg – Leipzig 0:0
Freiburg: Lienhart spielte durch, Adamu bis 75. Minute, Gregoritsch Ersatz
Leipzig: Seiwald ab 57. Minute, ohne Baumgartner (erkrankt) und Schlager (verletzt)
Sonntag:
Frankfurt – Union Berlin
15.30 Uhr
Hoffenheim – Heidenheim
17.30 Uhr