
Borussia Dortmund steht kurz davor, die Champions League zu verfehlen. Da kommt eine Ankündigung der FIFA zur Klub-WM im Sommer gerade recht.
Zürich/Dortmund – Ein finanzieller Segen erwartet Borussia Dortmund und den FC Bayern!
Im Sommer werden die beiden Bundesliga-Vereine an der Klub-Weltmeisterschaft der FIFA teilnehmen, die vom 15. Juni bis 13. Juli 2025 in den USA mit 32 Mannschaften ausgetragen wird.
FIFA rechnet mit Einnahmen in Höhe von zwei Milliarden US-Dollar
Die FIFA plant nach eigenen Angaben, „Einnahmen in Höhe von zwei Milliarden US-Dollar aus der Klub-Weltmeisterschaft 2025“ zu erzielen. Diese Gelder sollen „einen neuen Maßstab für den globalen Klubfußball setzen“.
Der Streamingdienst DAZN hat sich die Übertragungsrechte für die Klub-WM gesichert und wird alle 63 Spiele kostenlos übertragen. Der Wert alleine dieses Deals wird auf etwa 930 Millionen Euro geschätzt.
Wie wird das Geld bei der Klub-WM durch die FIFA verteilt?
Der Betrag soll in etwa auch an die 32 Teilnehmer verteilt werden. „Die Einnahmen, die durch die Klub-WM generiert werden, werden zu 100 Prozent in den Klubfußball reinvestiert. Natürlich als Preisgeld an die teilnehmenden Vereine, aber auch als Solidarität an alle Klubs auf der ganzen Welt“, erklärte FIFA-Präsident Gianni Infantino bereits im Herbst.

Der Weltverband plant, Solidaritätszahlungen in Höhe von rund 230 Millionen Euro an nicht teilnehmende Vereine weltweit auszuschütten. Infantino betonte, dass der Klubfußball „in einem Ausmaß profitieren“ werde, „wie es noch bei keinem anderen Wettbewerb der Fall war“. Die FIFA werde „keinen einzigen Dollar“ einbehalten, und „die Reserven der FIFA, die der globalen Fußballentwicklung dienen, bleiben unangetastet.“
Die Prämien für die teilnehmenden Klubs sollen nach Konföderationen gestaffelt werden. Informationen von fussball.news, dem Fußballportal von IPPEN.MEDIA, decken sich mit einem Bericht der britischen Tageszeitung The Independent. Die Startgelder sollen zudem den Wert der Klubs abbilden.
Dem FC Bayern sollen für die Teilnahme an der Klub-WM etwa 35 Millionen Euro zufließen, Borussia Dortmund dürfte mit einer Summe zwischen 25 und 30 Millionen Euro rechnen können. Ein Finalerfolg könnte ein Preisgeld von rund 100 Millionen Euro einbringen. Die genaue Verteilung der Gelder hat die FIFA jedoch noch nicht offiziell bestätigt.
Klub-WM ist bei Fans umstritten – für den BVB wird sie sehr wichtig
Gerade für den BVB ist der neue Wettbewerb, den einige Fans kritisch betrachten – schon vor dem befremdlichen Gebaren des US-Präsidenten Donald Trump etwa im Umgang mit der Ukraine –, aus finanzieller Sicht ein Segen zur richtigen Zeit. Die Schwarzgelben liegen als Tabellenzehnter der Bundesliga derzeit sechs Punkte hinter den Champions-League-Rängen.
Zudem hat Dortmund unter Trainer Niko Kovač ein happiges Restprogramm, etwa mit Auswärtsspielen bei RB Leipzig, dem SC Freiburg, FC Bayern und Bayer Leverkusen. Optimisten würden sagen, dass der BVB gegenüber einigen direkten Konkurrenten in Sechspunktespielen Boden gutmachen kann – Realisten verweisen auf die mangelnde Konstanz in dieser Saison.
BVB muss um die Champions-League-Millionen bangen
Dass der Dauergast Dortmund im kommenden Jahr in der Champions League spielt, ist keineswegs gesichert. Ohne die Qualifikation würde dem BVB der Zugang zu den wichtigsten Fleischtöpfen der UEFA-Vermarktung verwehrt bleiben. Die Folgen könnten frappierend sein.

Der scheidende BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke deutete bereits vor einigen Wochen an, dass Dortmund wohl gezwungen wäre, Spieler zu verkaufen, um finanzielle Lücken zu schließen. Das würde aber an der sportlichen Substanz nagen.
BVB-Boss Watzke war schon vor der Krisensaison ein Fan der Klub-WM
Die hohen Einnahmen, die dem BVB bei der Klub-WM garantiert sind und bei gutem Abschneiden noch deutlich wachsen könnten, sind deshalb sehr willkommen. Watzke war übrigens schon vor der Krisensaison in der Bundesliga ein Fan.
„Dieser Wettbewerb, davon bin ich überzeugt, wird riesengroß werden. Es wird aus meiner Sicht vier große, bedeutende Wettbewerbe geben, die alles überstrahlen. Das sind die Weltmeisterschaft und die Euro und auf der anderen Ebene die Champions League und die Klub-WM“, sagte Watzke im August.
In der Gruppenphase der Klub-WM trifft der BVB auf Fluminense (Brasilien), Ulsan HD (Südkorea) und die Mamelodi Sundowns (Südafrika).